Rezension

Meine Seele so kalt

Meine Seele so kalt
von Clare Mackintosh

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist ein regnerischer Abend, als sich der fünfjährige Jacob von seiner Mutter losreißt und über die Straße läuft. Das Auto kommt wie aus dem Nichts und erfasst ihn. Genauso schnell verschwindet das Auto wieder. Das Team um DI Ray Stevens nimmt die Ermittlungen auf, damit der Tod des kleinen Jungen nicht ungesühnt bleibt. Doch trotz intensiver Bemühungen können sie weder das Fahrzeug noch den Fahrer aufspüren. Jenna Gray flieht aus Trauer um den Tod ihres Sohnes in ein kleines walisisches Dorf an der Küste und mietet sich dort in ein altes Cottage ein. Doch obwohl sie dort viele nette Menschen kennenlernt, findet sie dort keine Ruhe. Die Erinnerungen an den Abend verfolgen sie. Doch sie wird nicht nur von den Erinnerungen verfolgt…

Ich habe sofort gut in die Geschichte rein gefunden. Es gibt zwei parallele Erzählstränge, zum einen von Jenna, zum anderen von dem Ermittlerteam. Der erste Teil des Buches ist interessant und spannend, lässt aber keinen Thriller vermuten. Ich fühlte mit Jenna und habe mich gefragt, was ihr passiert sein muss. Doch darauf bekommt man zuerst keine Antwort. Dann treffen die beiden Erzählstränge aufeinander und von da an ist die Geschichte nicht mehr ansatzweise so, wie ich vermutet habe. Es geht megaspannend weiter und es gibt diverse Entwicklungen, die mich total überrascht und geschockt haben. Das Schicksal von Jenna hat mich tief betroffen gemacht.

Die Ermittler werden ebenfalls gut beschrieben. Man bekommt einen Einblick in das Privatleben von Ray, seiner Frau und seinen beiden Kindern und deren Problemen. Das macht ihn greifbar. Zusammen mit seiner Kollegin Kate führt Ray die Ermittlungen in der Freizeit weiter, obwohl der Fall schon als ungeklärt zu den Akten gelegt wurde. Diese Hartnäckigkeit zählt sich letztlich aus und sie decken nach und nach alle Geheimnisse auf.

Ein wirklich tolles und spannendes Buch, das sich schnell und flüssig weglesen ließ. Die Wendungen und das Spiel mit den Gedanken des Lesers fand ich sehr gelungen, so dass ich fünf Sterne vergebe!