Rezension

Meisterhaft

Es - Stephen King

Es
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Das Böse in Gestalt eines namenlosen Grauens

In Derry, Maine, schlummert das Böse in der Kanalisation: Alle 28 Jahre wacht es auf und muss fressen. Sieben Freunde entschließen sich, dem Grauen entgegenzutreten und ein Ende zu setzen.

 

Bei diesem Buch habe ich tatsächlich nichts auszusetzten. Das Einzige, was mich gestört hat (naja, gestört ist eigentlich noch übertrieben) war, dass man bei der Länge von 1500 Seiten ab und an mal mit den Namen der unwichtigeren Nebenfiguren durcheinander gekommen ist. Aber das ändert nichts daran, dass mich diese Geschichte begeistert hat.

Das liegt zum einen am Aufbau des Buches. Es ist nämlich in fünf Teile eingeteilt, die entweder 1958 und 1985 spielen. Also jeweils den Kampf der Protagonisten mit Es, einmal als Kinder und dann als Erwachsene, behandeln. Das erhöht die Spannung, da King die Teile oft offen enden lässt.

Zudem wurden die Hauptpersonen meiner Meinung nach gut herausgearbeitet. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzten und habe gerade die sieben Hauptpersonen lieb gewonnen. Andererseits hat King auch die „bösen Menschen“ gut beschrieben.

Ganz toll war natürlich auch die Darstellung von Ihm. Was Es nun genau ist, was Es will war lange unklar und selbst nachdem ich fertig war, blieb Es für mich geheimnisvoll – und natürlich gruselig. In der Zeit, in der „Es“ mich als Lektüre begleitet hat, bin ich höchst ungern nachts durchs Haus gegangen, da ich mich schon verfolgt wähnte. Auch in Abflüsse zu schauen hat mir manchmal leichtes Unbehagen bereitet… Und meine eher ablehnende Haltung gegenüber Clowns hat sich ganz gewiss nicht verbessert.

Des Weiteren gibt es zwischen den fünf Hauptteilen noch je eine kurze Geschichte über Derry. So verschlechtert sich der Eindruck der Stadt zunehmend, denn es sind keine netten Geschichten. Alle stehen zwar mit „Es“ in Verbindung, jedoch kommen auch die Bewohner und die Stadt an sich nicht gut weg. Derry ist eine Stadt, um die man besser einen ganz großen Bogen machen sollte.

Das Buch ist aber nicht nur spannend. Die Geschichte um die sieben Kinder, alles Außenseiter, die nach und nach zueinander finden ist manchmal einfach nur schön. Genauso gut gibt es aber auch furchtbar traurige Stellen.

 

Alles in allem hat mir das Buch ausnehmend gut gefallen. Es war spannend, gruselig, stimmig und auch die Komplexität hat mir gefallen. Außerdem ist Kings Schreibstil sehr angenehm zulesen. Deshalb empfehle ich „Es“ gerne jedem weiter!