Rezension

Melancholisch und witzig

Tschick - Wolfgang Herrndorf

Tschick
von Wolfgang Herrndorf

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Maik hat es nicht leicht: Die Mutter Alkoholikerin auf dem Weg in die Entzugsklinik, der Vater mit seiner gutaussehenden Assistentin auf Geschäftsreise... Das heißt für Maik, die Sommerferien alleine Zuhause zu verbringen. Sein neuer Mitschüler Tschick kommt mit einem geklauten Lada vorbei und sammelt Maik ein. Auf eine Reise durch Deutschland, zu seltsamen Begegnungen, auf den Weg zum Erwachsenwerden, zu sich selbst.

 

Meine Meinung:

Die ersten 40 Seiten fand ich von Schreibstil und Inhalt eher schwierig, so dass ich bereits dachte, dass es nicht mein Buch würde. Danach hat mich aber der schräge Stil und die Erzählweise so gepackt, dass ich Herrndorfs Werk fast in einem Rutsch gelesen habe. Immer wieder gab es Szenen und Beschreibungen, bei denen ich geschmunzelt habe. Es scheint aber auch durchgängig eine gewisse Melancholie durch, an einer Stelle meinte ich sogar, einen Hinweis auf Herrndorfs Depression herausgelesen zu haben. Wie dem auch sein, Buch ist dramatisch und bewegend, bei aller Tragik aber auch voller Wärme und mit gutem Blick für soziale Missstände und die Gefühle Heranwachsender.

 

Mein Fazit:

Ein Buch, an das ich mit großen Erwartungen gegangen war, die sich letztendlich auch erfüllten. Wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, hat es einem viel zu sagen.