Rezension

Melodramatik, die noch tiefer gehen könnte...

Das Glück, wie es hätte sein können - Véronique Olmi

Das Glück, wie es hätte sein können
von Véronique Olmi

Bewertet mit 3 Sternen

In dem neuen Roman von Véronique Olmi geht es um eine außergewöhnliche Liebe, verpasste Chancen und die Macht der Vergangenheit. Serge ist Vater zweier Kinder und lebt mit seiner viel jüngeren und wunderschönen Frau Lucie in Montmartre ein Leben im Luxus. Trotz, dass er scheinbar alles hat, was man braucht um glücklich zu sein, würde er am liebsten aus diesem Leben fliehen. Die Beziehung zu seiner Familie erscheint oberflächlich und schon zu Beginn des Buches wird klar, dass Serge ein gebrochener Mann ist. Erst als er Suzanne kennen lernt, die so anders ist als Lucie und ihn nicht durch ihre Schöhnheit, sondern etwas, das nur Serge zu sehen vermag fasziniert, fühlt er sich wieder lebendig und beginnt über sein Leben und seine Vergangenheit nachzudenken.
Die Liebesgeschichte von Suzanne und Serge ist keine gewöhnliche und sorgt für eine melodramatische Stimmung. Jedoch ist meiner Meinung nach, nicht nur die Liebesgeschichte ein großes Thema in Olmis Werk, sondern auch die Auseinandersetzung und der Umgang mit der eigenen Vergangenheit.
Schade ist, dass die Protagonisten Serge und Suzanne während des gesamten Buches irgendwie unerreichbar bleiben. Ich hätte mir einen tieferen Einblick in ihr Inneres gewünscht, um ihre Entscheidungen und Ansichten besser nachvollziehen zu können. Mir persönlich sind die Peronen zu einfältig und oberflächlich, jedoch kann ich mir vorstellen, dass die Autorin die Charaktere mit Absicht so dargestelllt hat.
Allem in allem ist es aber eine schöne Geschichte, die man gut zwischen durch lesen kann und auch Potenzial besitzt zum Nachdenken anzuregen.