Rezension

Meridians Flucht geht weiter...

Meridian 2 - Flüsternde Seelen - Amber Kizer

Meridian - Flüsternde Seelen
von Amber Kizer

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Monat ist vergangen und wir, Tens und ich, sind noch immer auf der Fluch vor den Aternicti. Inzwischen hab ich mich mit meinem Schicksal Frieden geschlossen. Ich bin eine Fenestra und das wird immer so bleiben. Und inzwischen hab ich es auch immer mehr im Griff, heisst für mich, das ich nicht mehr ganz so leide bei einem Übergang eines Menschen ins Jenseits. Doch als wär das nicht genug, sind wir auf der Suche nach einem Mädchen, einer anderen Fenestra. Aber leider wissen wir nichts von ihr, weder ihren Namen, noch wo sie steckt, oder ob sie weiss was sie ist. Und auf unserer Suche sind wir in einer Kleinstadt gelandet wo wir nicht nur näher kommen auf unserer Suche, sondern wir treffen auf Menschen, auf Menschen die uns helfen können gewisse Rätsel zu lösen. Doch plötzlich befinden wir uns alle in Lebensgefahr! Ob wir uns, ob wir Sie, retten können?

Und all das überschattet meine, unsere Liebe. Ich wäre so gerne einfach ein normales 16 jähriges Mädchen die mit ihrem Freund zusammen sein kann, die Liebe entdecken, auf der ganzen Ebene... Doch dass muss warten...

Erster Satz:

Das Dunkelbarger-Sanatorium war keine Reha-Klinik im modernen Sinne, sondern eine alte, zugige Villa, die im laufe der Generationen als Privathaus, Beerdigungsinstitut und Kurklinik gedient hatte und schliesslich ein Altenheim von der Sorte geworden war, in das man lässtig gewordene Senioren zum sterben abschob.

Meine Meinung

Der Titel gefällt mir im Originalen (wildcat fireflies) besser, weil er einen Bezug zur Geschichte hat. Flüsternde Seelen stimmt halt nur bedingt. Aber das Cover find ich wieder gelungen, wieder ein verspieltes florales Muster mit einem Frauengesicht. Dieses mal nicht in Schwarz / Grau / Rot, sondern Schwarz / Grau / Türkis.
Die Autorin schreibt wieder flüssig, bildlich und jugendlich, so das man gleich in die Geschichte eintauchen kann. Wie ich finde passt er hervorragend zu einem Jugendbuch. Der Schreibstil ist nicht kitschig aber dennoch mit viel Liebe geschrieben, man merkt das sie sich viele Gedanken darüber gemacht hat was das Thema sterben und Übergang angeht. Und ich finde es noch immer eine schöne Sicht der Dinge, so wie ich es schon im ersten Teil empfunden habe.

Die Geschichte geht nahtlos da weiter wo Amber Kizer den ersten Teil beendet hat. Ich brauchte nicht lange wieder in die Geschichte ein zu stiegen obwohl es ja schon ne Weile her ist als ich den ersten Teil gelesen habe. Und ich war wirklich überrascht, denn ich hab nicht gedacht das sich die Autorin noch steigern könnte, doch es ist ihr gelungen. Wie? Tja, die Geschichte ist sehr viel, wie soll ich sagen, komplexer geworden und zwar durch das zweite Mädchen, der 2. Fenestra. Denn jetzt laufen eigentlich 2 Geschichten zu einer zusammen. Jetzt wo man schon etwas vertraut ist mit der Geschichte Meridians und der Person, kommt neues hinzu was die Geschichte spannend macht. Zwar geht der Kampf um das Böse noch weiter, doch die verschiedenen Puzzleteile fügen sich mehr und mehr zusammen. Ich fand die Geschichte wirklich spannend und ohne jegliche Hänger. Es bleibt spannend bis zum Schluss.  

Jede einzelne Person ist mir ans Herz gewachsen. Vor allem der kleine Bodi, ich kann ihn nicht nur vor mir sehen sondern auch sein Steinchen hören, sein Blick und alles, einfach liebenswert. Meridian wird erwachsen, schneller als es sein müsste und sie wird auch stärker im Charakter. Die Autorin schafft es wirklich das ganz gut rüber zu bringen ohne das es zu extrem wird.

Meine Lieblingsstelle:

Es ist so viel einfacher, jemanden als verrückt abzustempeln, als zu versuchen, seinen Standpunkt zu verstehen.