Rezension

Mich konnte die Geschichte und der Schreibstil nicht begeistern.

Heute leben wir - Emmanuelle Pirotte

Heute leben wir
von Emmanuelle Pirotte

Bewertet mit 1 Sternen

"Heute leben wir" von Emmanuelle Pirotte erzählt von einer Kriegsgeschichte im Jahre 1944 über ein jüdisches Mädchen und einem SS Soldaten. Mich konnte die Geschichte und der Schreibstil nicht begeistern. ~ Kriegsdrama mit historischem Hintergrund ~ anspruchsvoller Text ~ kein Lesegenuss, sondern ein Zeilenquäler

"Heute leben wir" ist der Debütroman der Schriftstellerin Emmanuelle Pirotte. Ich erhielt dieses Buch als Buchflüsterer von buecher.de. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war mir klar, dass dies nicht unbedingt eine Geschichte ist, die ich mir im Buchhandel ausgesucht hätte. Mein Bauchgefühl sollte Recht behalten.

Es ist Winter im Jahre 1944 – es herrscht Krieg. Renée, ein jüdisches kleines Mädchen, wird in einem Dorf der bergischen Ardennen von Bauern versteckt bis die amerikanischen Truppen die Ortschaft belagern. Renée wird vom Dorfpfarrer in einen Jeep der Amerikaner gesetzt. Dachte er – doch der Wagen gehörte den SS Soldaten und Renèe trifft dabei auf Matthias. Er wiedersetzt sich seiner Pflicht sie zu töten und erschießt seinen Kameraden, um dem Mädchen das Leben zu retten. Getarnt begibt sich Matthias mit Renèe auf die Flucht. 

Der Schreibstil von Emmanuelle Pirotte ist gewöhnungsbedürftig und keine leichte Kost. Der Text las sich holprig durch zu kurze Sätze. Die Autorin wollte damit ausdruckstark rüberkommen, was für mich stumpf und unlesbar wirkte. 
Die Schriftstellerin nutzte viele altertümliche Begriffe, die man heute im normalen Sprachgebrauch nicht verwendet und die der Geschichte in keinster Weise vorangetrieben haben. 

Der geschichtliche Hintergrund ist präsent und es gibt Rückblenden und historische Berichterstattungen. Mich haben diese Erzählungen und die Tatsache, dass diese Story mitten im Krieg spielt, abgeschreckt.
Ich quälte mich durch die Seiten und fand zu den Charakteren keinen Bezug. Ich las die Zeilen, war aber mit dem Verstand und Herzen nie im Geschehen. Geschrieben wurde abwechselnd in den Sichtweisen von Renèe und Matthias, was mir sonst immer gefallen hat. Aber hier hat es den gewünschten Effekt, der Charaktertiefe oder dem Drama nahe zu sein, für mich verfehlt. 

Ich habe bei der Hälfte aufgegeben und das Buch abgebrochen, weil es mir keinen Spaß gemacht hat.     

Fazit:
"Heute leben wir" von Emmanuelle Pirotte erzählt von einer Kriegsgeschichte im Jahre 1944 über ein jüdisches Mädchen und einem SS Soldaten. Mich konnte die Geschichte und der Schreibstil nicht begeistern. ~ Kriegsdrama mit historischem Hintergrund ~ anspruchsvoller Text ~ kein Lesegenuss, sondern ein Zeilenquäler 

Kommentare

katzenminze kommentierte am 28. Januar 2018 um 14:39

Na, gut, dass es nicht nur mir so ging mit dem Buch. Ich mochte es auch nicht, konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Ich fand, es war geschrieben wie ein Drehbuch. Als hätte Pirotte die Verfilmung schon im Kopf. :/

Katis-Buecherwelt kommentierte am 28. Januar 2018 um 15:31

Hallo Katzenminze, 
es war leider wirklich schrecklich zu lesen, so leid es mir tut. Nach mehrfachen versuchen konnte ich dann einfach nicht mehr. 
Vielleicht kommt die Story als Film besser rüber. 
Und ich bin ebenfalls erleichtert, dass jemand so denkt, denn es gibt einige Rezensionen, denen das Buch überaus gut gefallen hat, was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen kann. 

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag. 
Kati