Rezension

Mich persönlich hat es nicht überzeugt

Daisy Sisters - Henning Mankell

Daisy Sisters
von Henning Mankell

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hm mich persönlich kann "Daisy Sisters" nicht sehr überzeugen. Das Liegt auch daran, das sich die Geschichte im Grunde im Kreis dreht. Jeder der Frauen erlebt fast die gleiche Geschichte, einzig die Szenerien wechseln. Doch keine von ihnen bricht aus und das obwohl gerade Linda die Chance noch am ehesten gehabt hätte, Das wirkt auf Dauer auch sehr deprimierend.  Zu Mal sie eigentlich starke Persönlichkeiten sind und man zum Teil auch ein ganz andres Verhalten von ihnen erwarten würde. Schade fand ich auch das Linda am Ende nur ein paar Zeilen hat. Sie bleibt auch eine Nebenfigur. Wobei man da auch dem Verlag eine Schuld einräumen kann, da der Klappentext sowohl außen als auch innen, eine etwas andre Handlung suggeriert. 
Da der Roman schon über 30 Jahre alt ist, habe ich mich natürlich auch immer wieder gefragt, welchen Blick Mankell damals auf Frauen hatte. Irgendwie erschloss sich mir jedenfalls ein Bild in dem Frauen durch die Gesellschaftlichen Umstände immer wieder unterdrückt waren. Zu Mal mit unehelichem Kind. An sich hat er wirklich spannende Frauenfiguren konzipiert, vor allem auch die Beziehung zwischen Elna und ihrer Mutter, die Spannungen zwischen ihnen, resultierend aus vielem Unausgesprochenen. Das war gelungen und glaubwürdig für mich. 
Der Blick des Romans richtet sich aus meiner Sicht auf die innere Stärke, dem Aushalten der Umstände und dem daraus das Beste machen,. Ich persönlich fand das zum Teil einen eher verklärten Blick. Gestört hat mich wohl auch die ständige Wiederholung der Handlung. Außerdem fand ich auch den Romantitel nicht ganz passend. Vivi ist kaum mehr eine Nebenrolle und ich habe mich schon gefragt, was der Titel groß mit dem Inhalt zu tun hat. Für mich nicht schlau gewählt. Letztendlich werden hier meiner Meinung nach sowohl bei Männern, als auch bei den Frauen Stereotypen bedient. Die Männer - egal wie toll sie zu Beginn sind - unterdrücken und die Frauen schaffen es nicht sich daraus zu befreien. 
Ich habe schon öfter bemerkt das ich Mankells Krimis toll finde, aber immer dann, wenn ich einen anderen Roman von ihm lese, große Schwierigkeiten mit ihm habe. Auch hier war es letztendlich nicht anders. Ich hätte von ihm einen etwas differenzierteren Blick erwartet, auch wenn dieser sich vermutlich erst im laufe seiner weiteren Laufbahn entwickelt hat. 
Ein richtiger Flop war es  zwar nicht, aber auch kein Buch das ich ein zweites Mal in die Hand nehmen würde, weshalb es auch nicht im Regal bleiben wird.