Rezension

Mir fehlte der Tiefgang

All die verdammt perfekten Tage
von Jennifer Niven

Bewertet mit 1 Sternen

Mittlerweile lese ich Teenagerliebesgeschichten sehr gern, das war vor einem Jahr noch ein Genre um das ich einen großen Bogen gemacht habe. Auf "All die verdammt perfekten Tage" bin ich durch den Klapptext aufmerksam geworden. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Violet und Finch erzählt in der ICH-Perspektive, die Abschnitte sind mit Namen gekennzeichnet.
Ich sage es gleich vorweg ich habe das Buch bei Seite 220 abgebrochen. Bei mir wollte der Funke einfach nicht überspringen. Ich habe versucht einen Bezug zu einem der Charaktere zu finden, aber weder Violet noch Finch konnten mich für sich einnehmen.
Finch war in meinen Augen einfach nur seltsam. Es wurde versucht ihn als Rebell und als unangepasst darzustellen. Erfolglos! Ich fand ihn einfach nur kurios und komisch. Ich konnte auch sein "Problem" mit dem Leben nicht wirklich nachvollziehen und habe ihn schlichtweg nicht verstanden. Warum hat er diese Todessehnsucht? Warum denkt er so viel über Selbstmord nach?
Violet war eher unnahbar und für meinen Geschmack auch zu hochnäsig. Ich mochte sie irgendwie nicht. Auch ihre tragische Geschichte machte sie nicht wirklich sympathischer.
Gestört haben mich auch die Dialoge. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die Hauptcharakter hyperintelligent sind und eher mit sich selbst reden, wohingegen die Nebencharakter eher etwas einfach gestrickt zu sein schienen. Mir fehlte der Tiefgang in der Geschichte und die Dramatik. Zumindest bis zur Seite 220 passiert nicht wirklich viel, auch die Beziehung zwischen den Charakteren baut sich nicht richtig auf und lässt den überspringenden Funken vermissen.
Mein Fazit
"All die verdammt perfekten Tage" ist eine Teenagerliebesgeschichte die mich weder von der Handlung her noch mit den Charakteren überzeugen konnte. Auch der voraussichtliche dramatische Schluss konnte mich nicht überzeugen das Buch zu Ende zu lesen.