Rezension

Mischung aus Seifenoper und Desperate Housewives

Gas und Galle - A.C. Scharp

Gas und Galle
von A.C. Scharp

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine Geschichte über fehlendes Vertrauen, Autonome und einen komischen Vogel Muckeringen ist in Aufruhr. Der Bau einer Biogasanlage bedroht die Idylle. Ein paar Nachbarn sind wild entschlossen, den Kampf aufzunehmen. Leider sind sie dafür viel zu sehr mit sich und ihren eigenen Problemen beschäftigt. Die unfreiwillige Symbiose lässt die trügerische Harmonie immer weiter bröckeln, bis einige das Wesentliche aus den Augen verlieren. Muckeringen ist das Abziehbild einer Gesellschaft, die es in ihrer Winzigkeit nicht mehr allzu häufig gibt. Ein amüsanter Mikrokosmos der Eitelkeiten.

Das Cover des Buches ist sehr auffällig und passt sehr gut zum vorliegendem Buch.
Auch die Inhaltsangabe des Buches las sich sehr interessant, sodass ich dieses Buch lesen wollte.
Doch leider wurde ich in großem Maße enttäuscht, denn es geht nur so nebenbei um den Bau einer Biogasanlage, vielmehr geht es um das Leben in einem 17-Personen-Dorf.
Und genau diese Personen werden am Anfang auch beschrieben, sodass ich leider (auch mangels Personenregister) den Überblick verlor.
Die Orte und Personen waren für mich (trotz guter Beschreibung) nicht wirklich greifbar, ich konnte sie nicht in Bilder umwandeln.
Nach dem 2. Teil des Buches dachte ich darüber nach das Buch abzubrechen, tat es aber nicht und wurde tatsächlich ein bisschen dafür belohnt, denn es wurde etwas besser. Der eine oder andere Witz war vorhanden und auch ein gewisses Maß an Spannung war da.
Insgesamt war der Schreibstil der Autorin sehr gut, auch die Idee hinter dem Buch. Insgesamt war es aber zu wenig Spannung, zu wenig Humor und auch das Thema wurde etwas verfehlt. Außerdem waren alle Personen doch etwas zu klischeehaft.
Fazit: 2,5 Sterne für ein Buch, dessen Idee sehr gut ist, es aber an der Umsetzung haperte.