Miss you
Bewertet mit 3 Sternen
https://sireadhblog.wordpress.com/2016/12/15/miss-you/
Die Geschichte wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt: Tess und Gus. Ein großer Unterschied zu anderen Büchern dieser Art ist jedoch, dass die beiden sich nicht kennen und es auch nicht bis kurz vor dem Ende tun. Es gibt zwar immer wieder kurze Begegnungen zwischen den beiden, aber nur solche von der Art, wie jemandem Fremden im Urlaub kurz über den Weg zu laufen. Beide haben eine Sache in ihrem Leben gemeinsam: Es ist sehr problematisch. Während Tess sich seit dem frühen Tod ihrer Mutter um ihre kleine Schwester, die das Asberger-Syndrom hat, kümmern muss, hat Gus große Probleme mit dem Tod seines Bruders Ross. Nicht, dass er um ihn trauern würde, denn er hasste ihn. Vielmehr, dass er nicht damit leben kann, dass selbst nach seinem Tod Ross eine große Rolle in seinem Leben spielt, da er weder von seinen Eltern, noch von seiner Frau vergessen wird. Im Laufe des Romans spitzen sich die Ereignis immer mehr zu und die Probleme werden immer größer, bis die beiden Protagonisten das wichtigste verlieren, was ihnen im Leben bleibt. Aber dieser Verlust führt dazu, dass sie sich finden und beide wissen vom ersten Augenblick an, dass sie füreinander bestimmt sind...
Meiner Meinung nach ist der Schreibstil im Buch ganz gut, aber nicht herausragend. Ich habe am Anfang sehr lange gebraucht um mich in das Buch einzulesen, aber als ich dann mal drin war, ging es sehr schnell. Alles in einem könnte das Buch eigentlich auch in zwei einzelne Romane aufgeteilt werden (was die Länge erklärt), denn es gibt bis kurz vor Schluss wenige, bis gar keine Verbindungen zwischen den verschiedenen Lebensgeschichten. Für einen Liebesroman ist für meinen Geschmack auch sehr wenig "Liebe" drin. Es ist eher ein Drama, dem ganz am Schluss noch zwanzig Seiten Liebesroman hinzugefügt wurde. Dies heißt aber nicht, dass mir die Geschichte des Buches nicht gefallen hat, ich finde nur Verpackung, Titel und Klappentext leiten einen sehr in die Irre. Trotzdem ist der Roman als Drama sehr gut zu empfehlen, er hat sogar ein Happy End.
Letztendlich bekommt der Roman von mir drei Sterne, da er einen guten Inhalt besitzt, jedoch suchen die Leute, die einen Liebesroman erwarten hier vergebens! Hoher Enttäuschungsfaktor wäre dabei garantiert.