Rezension

Mit dem Buch fühlte ich mich wie eine Piratin, die mit ihrer Crew die Welt umsegelt und alte Lieder singt!

Die Piratin - Annemarie Nikolaus

Die Piratin
von Annemarie Nikolaus

Bewertet mit 4 Sternen

Überlegt mal: Wann habt ihr das letzte Mal ein Piratenbuch gelesen? Und wann hat da dann mal ein Mädchen die Hauptrolle gespielt? Genauso lange ist es bei mir her, wenn nicht noch länger.
Es ist also kein Wunder, dass ich bei "Die Piratin" sofort Feuer und Flamme war. Vor allem weil es einfach nicht so "männlich" wirkte, sondern ehr wie eine tolle Mischung aus Fantasy, hoher See und einer Priese Liebe! Bei Fantasy seid ihr jetzt bestimmt hellhörig geworden, oder? Fantasy deshalb, weil man es als Leserin oder auch Leser in "Die Piratin" mit Drachen zu tun bekommt. Diese werden von den Menschen Haustier gehalten und z.B. als Flugdrachen verwendet.
Auf einem großen Rennen sollen nun starke, berüchtigte Pferde gegen Renndrachen antreten. Deswegen hat die Piratin Nanja den Auftrag bekommen, eine Ladung Pferde vom Festland zu stehlen und diese rechtzeitig zum Rennen abzuliefern. Als  Leserin bin ich in die Geschichte erst nach dem Diebstahl eingetaucht. Da hätte ich mir doch gewünscht, Nanja bei dem Raub über die Schulter sehen zu dürfen. So musste ich mich leider mit dem Rückweg begnügen, der aber auch ein paar Überraschungen bereit hilft.
Als nämlich von Elfen die Rede war, war für mich spätestens klar dass es sich hier nicht um ein normales Piratenbuch handelt, sondern es eine Mischung von verschiedenen Elementen wird.
Die Idee der Geschichte und der Schreibstil der Autorin konnten mich sofort gefangen nehmen, sodass ich gerne mit Nanja über das Meer gereist bin. Für mich war die Piratin wirklich eine tolle Person und genauso, wie ich sie mir erhofft habe. Nach außen hin eine starke Persönlichkeit aber innerlich voller Selbstzweifel. Auch die Zweifel der Schiffsmannschaft gegenüber der jungen Kapitänen waren gut beschrieben, sodass dadurch die eine oder andere interessante Szene entstehen konnte.
Einzig allein die anbahnende Liebesbeziehung zwischen Nanja und dem frisch angeheuerten Ron war für mich zu oberflächlich. Zu Beginn herrschte von ihrer Seite ehr eine Ablehnung und plötzlich, ohne das ich es bemerkt habe, fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Ich finde, da hätte die Autorin ruhig mehr rausholen können. So war ich davon ehr überrascht und habe auch Nanjas komische Gedankengänge manchmal nicht verstanden. 
Auch hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin Annemarie Nikolaus das große Finale am Ende des Buches etwas mehr auskostet. Mir war das etwas zu schnell abgehandelt, der große Showdown blieb da leider aus!