Rezension

Mit Silber konnte ich klasse träumen

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Z I T A T
Der Hund schnüffelte an meinem Koffer. Für einen Drogenspürhund war er ein erstaunlich flauschiges Exemplar, vielleicht ein Hovawart, und ich wollte ihm gerade die Ohren kraulen, als er die Lefzen anhob und ein bedrohliches "Wuff"von sich gab.
"Na ja, du weißt ja, wie das ist. Irgendwie ist es Mädchen immer peinlich, wenn man sie abserviert.« Jaspers Blick glitt an mir herab und blieb kurz an meinen Beinen hängen. »Obwohl dich bestimmt noch keiner abserviert hat, oder, Liz?«, sagte er mit schmeichelnder Stimme. »Ich könnte mir vorstellen, dass du ohne Brille super aussiehst … stimmt’s, Henry?"

I N H A L T
Eigentlich wollte ich ja nur mal "kurz" reinlesen um zu sehen wie Silber so ist. Eigentlich, aber schon nach den ersten Seiten war ich so von dem Buch gefangen das ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Aber mal der Reihe nach.
Liv, Mia und ihre Mutter ziehen wiedereinmal um, dieses mal ist es jedoch anders als sonst denn sie werden zu einer sogenannten "Patchwork Familie" und als wäre dieses Ereignis nicht schon aufregend genug, gerät Liv immer mehr in die Traumwelt. Dort trifft sie seltsamerweise auf ihren "neuen Bruder" Greyson und seine Freunde und diese wissen am nächsten Tag Dinge, die eigentlich nicht wissen konnten. Dinge aus ihrem Traum. Langsam kommt Liv einem Geheimnis auf die Spur, das die vier Traumjungs miteinander verbindet. Liv spürt zwar das es gefährlich ist sich näher damit zu befassen aber sie will den Jungs helfen.Noch dazu ist sie schon viel zu sehr von der Traumwelt fasziniert das sie nicht mehr zurück kann und will.Alleine ist sie dabei jedenfalls nicht, denn die vier Jungs sind mit von der Partie.

Da hätten wir zu erst mal die Charaktere die einem in Silber gleich ans Herz wachsen. Mit Liv wurde ich gleich warm, die Eingangszene hat sie mir gleich so gut präsentiert das ich sie mir wirklich super vorstellen konnte. So einfach hat sie es ja nicht, schon wieder in einer neuen Stadt und wieder von vorne anfangen. Das ist aber nichts neues im Leben der 15 jährigen, die mir im ganzen Buchverlauf immer sympathischer wurde. Sie war weder hilflos noch "Tussiehaft" dumm. Mir gefiel ihre Art mit den Problemen umzugehen genauso wie ihr Mut.

Ihre jüngere Schwester Mia ist auch so ein "Herzchen" und zwar im positiven Sinn. Ich fand das so süß wie sie immer die passenden Sprüche parat hatte. Auch das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander hat mir gefallen, kein nerviges herumgezicke, sie kamen wir fast wie beste Freundinnen vor. Ich vermute mal das die beiden durch ihre häufigen Umzüge enger aneinander geschweißt wurden.

Weiter gehts mit den Jungs: Oh oh vier Sahneschnittchen und man kann sich kaum entscheiden wen man da nun am tollsten finden soll. Ich bin ja nicht so verrückt nach blonden Jungs ~ ABER in Silber war es dann doch so das mir Henrys Art so toll gefallen hat das ich nun AB SOFORT bei allen Junge die wie er sind eine AUSNAHME mache und sie supertoll finde :). Wobei Henry ja auch keine Locken hat.. Auch die Anderen Jungs waren nicht übel; Jasper , Arthur und natürlich Greyson, den ich im übrigen auch mag. Letzterer ist auch sehr sympathisch und wäre er nicht Livs Bruder hätte ich es toll gefunden wenn die beiden ein Pärchen geworden wären.
Auch die ganzen Nebencharaktere wurden sehr schön beschrieben. Am liebsten hatte ich da aber Lottie das Kindermädchen. Sie ist ein rundum gelungener, liebevoller Charakter der schon einige mütterliche Züge hat. Sie ist wunderbar herzlich und "Mädchen für alles" Ich mag sie sehr. Als sie jemanden kennen lernt und immer die Wörter vertauscht hat musste ich öfters mal lachen.

Was ich, und ihr Euch sicher noch fragen werdet wenn ihr Silber gelesen habt: Wer ist diese (oder dieser) Secrecy? Der/Die Verantwortliche für den Blog in dem wirklich alles steht was so passiert. Welche Rolle spielt diese Person und vor allem ; wie kommt sie zu diesen Informationen die teilweise außer den betreffenden nicht sehr viele wissen? Ich bin gespannt wer das ist.

Wer Rubinrot usw schon kennt weis wie gekonnt Frau Gier ihre Charaktere erschafft, mit leicht lesbaren Sätzen verbindet und den Leser damit auch schnell in ihren Bann zieht. Ohne es zu merken ist man ganz schnell in der Geschichte "drinnen" und will nicht mehr zu lesen aufhören.
M E I N U N G
Ich bin begeistert. Ich liebe das Thema, Träume sind ja etwas das wir ALLE haben und wäre das so möglich wie in Silber, diese Möglichkeiten die Liv und ihre Freunde da haben, also das wäre schon super. Ich habe ja anfangs schon geschrieben ich habe es in einem Rutsch durchgelesen ich konnte nicht anders. Die Charaktere sind liebevoll und identisch gezeichnet, die Handlung spannend und das Buch insgesamt leicht zu lesen. Also ich kann Silber jedem der auf das alles steht nur empfehlen. Ich bin schon sehr auf die beiden Nachfolger gespannt
Silber- Das erste Buch der Träume erhält ★★★★★ von 5 Sternen