Rezension

Mit viel Abwechslung

Margos Spuren
von John Green

Mir hat "Margo's Spuren" unglaublich gut gefallen. John Green schafft es wie kaum ein anderer Autor ein Jugendbuch für jede Generation zu schreiben. Die unterhaltsamen und unvergesslichen Textstellen machen dieses Buch und seine Geschichte einzigartig. Dieses Buch kann mit "Eine wie Alaska" mit halten und den Leser bis zum Schluss unterhalten.

Meine Meinung:
Ich habe sehr lange darauf gewartet dieses Buch zu lesen, nicht weil ich dachte das es langweilig wäre, aber irgendwie dachte ich es muss eine passende Zeit dafür geben. Nachdem nun der Film vor der Tür steht und der Sommer eingezogen ist war die Zeit passend und deshalb konnte ich nun endlich in das Buch abtauchen.

Bevor wir in die eigentliche Handlung abtauchen gibt es eine Art Vorwort, schon allein dieser kurze Teil, in dem wir die jüngeren Versionen von Margo und Quentin kennen lernen, konnte mich so sehr fesseln und hat einige Fragen aufgeworfen.

Der Beginn der Geschichte wird ja bereits durch den Klappentext bzw. durch den Filmtrailer klar. Quentin ist von Margo verzaubert, aber irgendwie sprechen sie seit Beginn der Highschool nicht mehr wirklich miteinander. Bis zu der einen legendären Nacht als Margo plötzlich in Quentin's Fenster auftaucht und ihn bittet mit ihr auf einen Rachefeldzug zu gehen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht die verrückten und lustigen Ideen von Margo mit zu erleben. Sie ist eine wirkliche Königin des Pläne schmieden.

 

"... ein Leben lang Kreise zu maclen schien mir irgendwie eine vernünftige Art von Verrücktheit zu sein." (Seite 143 - Quentin)

Auch der nächste entscheidende Moment ist klar, denn Margo verschwindet am nächsten Morgen, und Quentin will sie finden. Quentin, bis dahin nur ein ganz normaler Teenager der eher im Schatten der Gesellschaft lebt, scheint über sich hinaus zu wachsen und endlich zu leben. Im Verlauf der Geschichte lernt er mehr über sich selbst und über das was er sein will, also scheinbar die ganzen letzten Jahre, und das nur weil ihn die Suche nach Margo aus seinem alltäglichen Trott heraus holt.
 

"Ich bin eine große Verfechterin der spontanen Groß- und Kleinschreibung. Die gängigen Regeln der Groß- und Kleinschreibung sind unfair den kleinen Worten gegenüber" (Seite 39 - Margo)

Margo selbst wird durch Quentin zu einer Göttin hervorgehoben, für ihn ist sie das schönste Mädchen und absolut anbettungswürdig. An dieser Stelle war mir als Leser schon klar, dass damit einfach zu viel Druck auf Margo lastet, denn letztendlich ist sie auch nur ein Mädchen, dass versucht im Leben klar zu kommen, doch es dauert lange bis Quentin dies auch versteht.

Da die gesamte Geschichte nur aus Quentin's Perspektive erzählt wird, passiert es, dass Margo am Ende doch recht unsymphatisch und eingebildet rüber kommt, doch irgendwie habe ich nie damit gerechnet, dass Margo wirklich so heilig ist, wie es Quentin jedem vermitteln möchte.

John Green schafft es wieder einmal bis zum Ende die Spannung aufrecht zu halten und ein gutes Mittelmaß zwischen jugendlichem Abenteuer und lebensphilosophischen Ansätzen zu finden, und natürlich gibt es immer wieder eine unvergessliche Textstelle im Buch.
 

"Irgendwann gehst du in die falschen Städte und kommst nie mehr zurück" (Seite 163 - Margo)

Fazit:
Mir hat "Margo's Spuren" unglaublich gut gefallen. John Green schafft es wie kaum ein anderer Autor ein Jugendbuch für jede Generation zu schreiben. Die unterhaltsamen und unvergesslichen Textstellen machen dieses Buch und seine Geschichte einzigartig. Dieses Buch kann mit "Eine wie Alaska" mit halten und den Leser bis zum Schluss unterhalten.