Rezension

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mitreissend

Frostblüte - Zoë Marriott

Frostblüte
von Zoë Marriott

Bewertet mit 4 Sternen

Frost ist auf der Flucht: Seit der Wolfsdämon, den sie in sich trägt, das erste Mal aus ihr hervorgebrochen ist, zieht sie mit ihrer Mutter von einem Stamm zum nächsten, sobald ihnen jemand näher kommt und somit die Gefahr wächst, dass sich das Untier in ihr wieder regen wird.

Erst nach dem Tod der Mutter, als Frost auf den Soldaten Luca trifft, der mit seinen Truppen das Königreich vor den Aufständischen schützt, erfährt sie, was Freundschaft und Vertrauen bedeutet. Frost wird eine von ihnen. Doch je länger sie sich bei der Truppe aufhält, desto tiefer werden ihre Gefühle für Luca – und das Unheil größer, das über sie alle hereinbrechen könnte.

„Frostblüte“ ist der erste Roman von Zoe Marriott, der in deutscher Sprache erschienen ist und somit auch das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe.

Die Autorin nimmt uns mit in eine Welt, in der noch das Recht des Stärkeren gilt und in der der Mensch den Launen der Natur unbarmherzig ausgesetzt ist. So auch in dem Winter, in dem Frost, deren wirklicher Name Saram lautet, auf den Soldaten Luca und seine Mannen trifft und zum ersten Mal in ihrem Leben so etwas wie Liebe erfährt. Denn seit ihrer Geburt trägt Frost einen Wolfsdämon in sich, der sich immer dann regt, wenn Frost verwundet wird. Und so ist sie mit ihrer Mutter ständig auf der Flucht und das erste Überlebensprinzip lautet: Davonlaufen!

Von diesem Prinzip weicht Frost erst ab, als sie Luca begegnet und langsam tiefere Gefühle für ihn entwickelt. Auch Luca empfindet mehr für Frost, doch er ist auf der Suche nach Aufständischen, die von seinem Bruder angeführt werden und Luca hat sich geschworen, ihn zur Strecke zu bringen.

Und dann ist da auch noch Arian, Lucas Stellvertreter und Freund, der sich ebenfalls in Frost verliebt hat.

Zoe Marriotts Sprache ist klar und mitreißend, sodass ich das Buch in 2 ½ Tagen durchgelesen hatte. Gut konnte ich mir all die Protagonisten und Nebenfiguren vorstellen und habe während der Kämpfe mit ihnen gezittert und um die gefallenen Freunde getrauert. Selbst den Wolf, der in Frost lebt, konnte ich beinahe vor meinem geistigen Auge sehen und das ungemütliche Wetter auf der Haut spüren.

Jetzt freue ich mich darauf, wenn weitere Romane der Autorin auf deutsch erscheinen, denn die würde ich ebenfalls gern lesen.