Rezension

Mitreißend, spannend, fesselnd - was will man mehr?

Flammen der Befreiung (Fantasy, Liebe, Abenteuer) - Saskia Louis

Flammen der Befreiung (Fantasy, Liebe, Abenteuer)
von Saskia Louis

Das Titelbild überzeugt vor allem durch seine Detailgenauigkeit! Nyms Haare sind kürzer und ein Dolch, der eine wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte einnehmen wird, hängt an ihrem Gürtel. Ansonsten bildet das Cover eine gute Verbindung zum ersten Teil. Nach wie vor finde ich die Idee, eine Zeichnung für das Frontbild zu verwenden, sehr stimmig.

Bereits der erste Band rund um Nym und ihre Gefährten war für mich ein Highlight im Lesejahr 2017, weshalb ich mich sehr gefreut habe, als ich am Ende des Buches entdecken durfte, dass die Geschichte schon sehr bald fortgesetzt werden würde. In meinen Augen gibt es kaum etwas schlimmeres als eine Reihe nicht zu Ende zu lesen, weil die Fortsetzung auf sich warten lässt. In diesem Falle wurde meine Geduld aber nicht wirklich auf die Probe gestellt und ich hatte noch viele Einzelheiten im Kopf, die mir den Einstieg sehr erleichtert haben. Zusätzlich wurde der Inhalt des ersten Teils auf eine sehr unaufdringliche Art und Weise noch einmal kurz angerissen, wodurch gewisse Wissenslücken wieder aufgefüllt werden konnten.

Anstatt wie noch im vorherigen Buch vor jedem Kapitel einen Einblick in die Gesetzeswelt von Bistaye zu bekommen, wird dieses Mal vom Krieg zwischen den Gottfürchtigen und Gottlosen berichtet aus der Sicht einer unbekannten Person. Man erfährt dadurch, weshalb gewisse Dinge ins Rollen geraten sind und es wird zusätzlich zum eigentlichen Inhalt der Geschichte Spannung erzeugt. Das hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen, auch wenn die kurzen Abschnitte zunächst etwas kryptisch daherkommen.

Aber auch die Kapitel an sich könnten kaum fesselnder sein. Nach einer kurzen Wiedereingewöhnung, war ich sofort wieder Feuer und Flamme. Die wieder einmal verwendeten Perspektivenwechsel zwischen vermeintlichen Guten und Bösen innerhalb der Erzählung haben Spannung erzeugen und gleichzeitig vermitteln können, dass es in diesem Roman keine klare Trennung zwischen Schwarz und Weiß gibt, sondern jede der an der Geschichte beteiligten Personen nicht durchweg gut oder böse ist. Mehr kann ich leider zum Inhalt nicht sagen ohne zu spoilern. Aber wer sich auf diesen zweiten Teil einlässt, wird auf keinen Fall enttäuscht werden. Der Mix aus Ernsthaftigkeit gepaart mit dem üblichen Wortwitz, den Saskia Louis so gut beherrscht, machen auch diese Erzählung zu etwas ganz besonderen.

Nachdem das Buch mit einem doch eher gemeinen Cliffhanger endet und man so gar nicht einschätzen kann, wie die Auflösung des ein oder anderen (naja eigentlich einer ziemlich großen Menge an Fragen) Rätsels aussehen wird, fiebere ich schon jetzt der Fortsetzung im März entgegen! Saskia hat definitiv noch genug Stoff, um einige Seiten zu füllen.

Fazit: Mitreißend, fesselnd und von der ersten Seite an spannend - das Buch hat somit jeden einzelnen Stern verdient!