Rezension

Mitreißende Romantasy Geschichte

Bird and Sword - Amy Harmon

Bird and Sword
von Amy Harmon

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Sie war so klein.

Meinung

Lark wächst allein bei ihrem Vater auf. Dieser hütet sie zwar wie seinen Augapfel, lehnt ihre Gesellschaft ansonsten jedoch ab. Auch zu anderen Menschen hat sie eher wenig bis gar keinen Kontakt. Ihre Mutter starb vor langer Zeit und sorgte dafür, dass ihre Tochter kein Wort von sich geben kann, denn in diesen lauert eine kraftvolle Magie und die ist im Reich verboten. Die junge Frau hat sich mit ihrer Stummheit abgefunden, doch als der König eines Tages vor dem Anwesen ihres Vaters auftaucht, ändert sich dies. Er nimmt sie als Geisel mit in die Hauptstadt und sucht immer wieder ihre Nähe und bringt ihr Lesen und Schreiben bei. Schon bald ist sich Lark ihrem anfänglichen Abscheu nicht mehr sicher. Doch ein Geheimnis umgibt den König und eine große Gefahr nähert sich dem Königreich.

Nach einem kurzen Prolog um den Tod von Larks Mutter führt die junge Frau den Leser durch ihr Abenteuer und lässt einem viele Einblicke in ihre Gedanken, denn immerhin kann sie sich nur so mitteilen. Das Lark nicht sprechen kann, macht der Geschichte keinen Abbruch. Durch die tiefen Eindrücke in ihr Inneres, werden Gefühle und Stimmungen zur genüge rüber gebracht. Der Schreibstil war schön und flüssig. Die Geschichte schritt schnell voran, nur am Start war es etwas holprig, durch ein paar kleine Sprünge zu Beginn der Kapitel.

Charaktere

Am Anfang war ich mir bei Lark nicht ganz sicher. Ich konnte sie nicht zu hundert Prozent zuordnen. Sie war zurückhaltend, naiv und verhielt sich ihrem Alter nicht gerecht. Dies lag vor allem an der Art und Weise wie ihr Vater mit ihr umging. Er lehrte sie keine nützlichen oder sozialen Gepflogenheiten und sperrte sie in ihr Zimmer. Am Hofe des Königs macht sie eine starke Wandlung durch, war wissbegierig und lernt vieles dazu. Im späteren Verlauf wurde sie mir allerdings zu aufbrausend, beinahe schon hysterisch und verlor in vielen Situationen die Nerven.

Tiras der König war trotz seiner sehr ruppigen Art schnell sympathisch. Auch wenn er und Lark sich näher kommen, so blieb er immer stets der Selbe. Sein Verhalten ihr gegenüber änderte sich nicht und er blieb sich treu. Sein Volk regierte er gerecht und gutmütig, anders als sein Vater verfolgte er die magischen Bewohner nicht und tat sich schwer mit dessen Erlassen gegen die Magie. Dies brachte ihn nicht viel Wohlwollen bei seinem Rat ein, zu dem auch Larks Vater gehörte.

Tiras wurde meist von seinem Halbbruder Kjell begleitet. Trotz verschiedener Mütter und seinem Status als Bastard verstanden die Zwei sich blendet. Er hätte sein Leben für den König gegeben. Als Lark und Tiras sich näher kommen, steht er sehr skeptisch dazu und äußert seine Abneigung für sie deutlich.

Fazit

Mitreißende Romantasy Geschichte, mit authentischem König. Einzig die Protagonistin schlug manchmal über die Strenge und gab der zauberhaften Geschichte einen kleinen Knick. 4 Sterne