Rezension

Mitreißender Roman aus Schweden

Die Erbin
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman "Die Erbin" von Simona Ahrnstedt spielt in Schweden, genauer überwiegend in Stockholm. Die Hauptperson des Buches Natalia de la Grip enstammt einer sehr reichen adeligen Familie, die keinen Kontakt zur gemeinen Bevölkerung sucht. Das Familienoberhaupt Natalias Vater Gustaf ist noch nicht sehr modern. Nur wer adelig ist ist in seinen Augen etwas wert. Auch sein Frauenbild ist noch sehr althergebracht. So hat es Natalia auch sehr schwer sich vor ihren Brüdern zu behaupten. Eigentlich wäre sie die klügste und geeigneteste als Nachfolgerin und Chefin des Familienimperiums. Sie versucht es durch ihre Arbeit außerhalb des Unternehmens die Anerkennung ihres Vaters zu erzwingen und möchte dadurch später auch die Möglichkeit bekommen im Familienunternehmen an leitender Stelle zu arbeiten.

Bald schon wird das Familienimperium aber von David Hammar bedroht. Er hat scheinbar noch eine alte Rechnung mit der Familie de la Grip offen und versucht sich an ihr zu rächen. Er ist ein erfolgreicher Risikokapitalgeber und versucht das Familienimperium zu zerschlagen. Er versucht Näheres über Natalia herauszufinden, um zu klären ob sie eventuell dazu zu bringen wäre, gegen ihre eigene Familie vorzugehen. Es wird im schnell klar, dass er seine Ziele ohne Natalia erreichen muss. Aber das Treffen mit ihr macht das Erreichen seiner Ziele nicht einfacher.

Mir hat der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen, da das Tempo sehr hoch ist und die Geschichte das ganze Buch über spannend bleibt. Immer wieder erfährt man etwas neues und will wissen wie die Geschichte weitergeht. Für meinen Geschmack waren die Sexszenen etwas zu ausgedehnt. Die Charaktäre waren teilweise schon etwas extrem und nicht immer ganz realitätsnah, aber durch die Spannung beim Lesen des Buches hat mich das dann doch nicht zu sehr gestört. Man konnte sich das gesellschaftliche Umfeld gut vorstellen. Etwas enttäuscht war ich von dem Schluss - aber vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung, die das Ganze 

Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen, auch wenn ich nach dem Lesen der Leseprobe eigentlich ursprünglich ein anderes Buch erwartet hätte.