Rezension

mittelmäßiger Roman....

Sweetgirl
von Travis Mulhauser

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung
Auf der Flucht durch den Schneesturm
Es ist tiefster Winter im Norden von Michigan. Die 16-jährige Percy rettet ein vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby aus dem Haus des Drogendealers Shelton, der ebenso unterbelichtet wie höchst gefährlich ist. Irgendwie muss sie es schaffen, das Baby in ein Krankenhaus zu bringen.
Es folgt eine dramatische Flucht durch Schneesturm und unwegsames Gelände, mit unberechenbaren Verfolgern und unvermuteten Verbündeten. Dank Sheltons genereller Unfähigkeit gibt es bei der Verfolgungsjagd, teils aus Versehen, tatsächlich ein paar Leichen. Und am Ende will natürlich niemand schuld sein.
Meinung
„Sweetgirl“ ist der erste Roman des Autors und in meinen Augen recht gut gelungen. Es gab für mich einige Mankos, aber im Großen und Ganzen fühlte ich mich wohl beim Lesen. Laut Klappentext hatte ich einen spannungsgeladenen Roman erwartet. Dies wurde zeitweise erfüllt, hatte aber auch einige Längen zu bieten. Auch wurde schwarzer Humor angepriesen, welcher mir leider jedoch verborgen blieb.
Zur Handlung kann ich sagen: tragisch. Percy wird immer wieder von ihrer Mutter allein gelassen. Diese ist drogenabhängig und verschwindet Zeit für Zeit. Wieder einmal macht sich Percy auf die Suche nach ihr, findet bei einem Drogendealer ein kleines Baby, dem es gar nicht gut geht und nimmt es kurzer Hand mit, um es ins Krankenhaus zu bringen. Eine etwas surreale Flucht beginnt, da Shelton, der Drogendealer sie und das Baby sucht.
Für ihr Alter ist Percy wirklich schon sehr reif und verantwortungsvoll. Ich fand sie sehr sympathisch und fieberte immer mit ihr mit, dass alles gut gehen würde. Sie nahm viele Strapazen auf sich, um klein Jenna zu retten. Die anderen Charaktere im Buch sprachen mir nicht zu, sie wirkten viel zu blass auf mich. Einzig Portis konnte mir noch etwas Positives abringen. Die Umgebungsbeschreibungen waren gut, hätten aber etwas mehr sein können….immer nur Schneesturm, trägt nicht wirklich zu einem tollen Kopfkino bei.
Der Schluss war dann für mich persönlich recht einfach abgehandelt. Ausreichend ja, mehr nicht.
Der Schreibstil des Autors war recht angenehm und das Buch ließ sich sehr flüssig und zügig lesen. Die rund 256 Seiten waren von der Länge her angemessen, die Kapitellängen ok und die Schriftgröße normal.
Fazit
„Sweetgirl“ war für zwischendrin recht lesenswert, für mich aber ohne große Spannung und etwas lasch. Die Charaktere bis auf Percy erschienen mir zu flach, ansonsten war es ok. Ich vergebe 3,5 Sterne.