Mittelmäßiges Buch, das mich leider nicht berühren konnte
Auf dieses Buch hatte mich unheimlich gefreut. Nicht nur der Klappentext und die Leseprobe klang vielversprechend, auch das Cover ist ein wahrer Blickfang. Nun habe ich das Buch durchgelesen, es ein paar Tage sacken lassen und versuche mich an einer Rezension. Nur leider habe ich nicht das Gefühl, die richtigen Worte zu finden. Leider werden es nicht viele.
Die Thematik ist schwer umzusetzen. Der Konflikt in Syrien ist immer noch aktuell, Flüchtlinge fliehen auch heute noch nach Deutschland, lassen ihr Heimatland hinter sich und versuchen all die Gewalt zu vergessen, ein neues Leben zu beginnen. Doch nicht alle heißen die Flüchtlinge auch willkommen. Es gibt immer noch immer Rechtsextremistenringe, die versuchen aktiv gegen unsere Asylpolitik vorzugehen, vielen schlägt Hass entgegen. Peer Martin setzt diese Thematik erschreckend gut um. Vor allem aus Calvins Sicht wird der Hass und die Rebellion offensichtlich. Nuri steht eher für die Schrecken ihrer alten Heimat.
Leider zogen sich jedoch genau diese Textpassagen und ich habe nicht selten gemerkt, dass ich geistig abschweife. Nicht bei dem Buch bin. An was genau das liegt kann ich nicht einmal sagen. Das Buch als solches ist nicht besonders schlecht, erlaubt sich keine groben Schnitzer, fällt auch nicht aus dem Rahmen. Doch überragend fand ich es auch nicht unbedingt.
Für mich war es ein Buch, das alles hatte, was es braucht: Tiefgang, reale Charaktere und eine toll gestaltete Umgebung. Eine schwere Thematik, ergreifende Momente und doch konnte es mich nicht gänzlich abholen. Vielleicht reicht keine Woche um das Buch zu verdauen, vielleicht braucht es einfach nur seine Zeit, bis ich es im richtigen Licht sehe. Aber zu diesem Zeitpunkt muss ich leider sagen, dass es einfach nicht mein Buch war.
Von mir gibt es drei Kleckse, da das Buch nicht wirklich schlecht war, mich aber auch nicht begeistern konnte.