Rezension

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Mitten ins Herz

Love and Confess
von Colleen Hoover

~~Colleen Hoovers Geschichten treffen mich immer mitten ins Herz, so auch bei dieser hier nicht anders. Obwohl die Charaktere nicht wesentlich älter sind, als in den anderen auf deutsch erschienenen Geschichten, wirkt Love&Confess in vielen Dingen reifer.

Aber beginnen wir erst einmal mit dem Inhalt:

Fünf Jahre, nachdem Auburn ihre erste große Liebe an den Krebs verloren hat, zieht sie nach Dallas, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Dort trifft sie auf den jungen Künstler Owen, der sie mit seiner Art und Kunst tief beeindruckt und berührt. Auch für Owen ist die Begegnung mit Auburn schicksalshaft.  Doch für beide gibt es Gründe, sich voneinander fern zu halten, wenn sie nicht alles aufs Spiel setzten wollen, was ihnen wichtig ist.

Bereits das erste Kapitel zerreißt einem beinahe das Herz. Colleen Hoover schafft es immer auf ganz besondere Art und Weise, das Schicksal ihrer Figuren dem Leser nahezubringen und ihn so in ihre Trauer, Ängste und Wut mit einzubeziehen. Der Sogcharakter dieser Geschichte bleibt über das gesamte Buch hinaus bestehen. Auburn und Owen sind zwei außergewöhnlich starke Menschen, denen ihr Leben bisher sehr übel mitgespielt hat, aber ihre Verbindung zueinander lässt beiden den endgültigen Schritt tun, sich gegen diese Widrigkeiten zur Wehr zu setzen. Schreibstil und Aufbau sind wie immer tadellos, auch die Charakterentwicklung überzeugt. Einzig Auburns demütiges Verhalten den Übergriffen zum Schluss der Geschichte über, stößt einem anfangs bitter auf, aber sie schafft es letzten Endes, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen.

Ein ganz besonderes Highlight sind natürlich die Geständnisse, die Owen zu seinen Kunstwerken inspirieren, wie auch die Gemälde selbst. Sie sind das, was die Geschichte so besonders und authentisch macht, denn sie sind allesamt echt und wurden der Autorin anonym von ihrer Leserschaft zugesandt.

Einziger Wermutstropfen bleibt für mich, dass der Verlag sich für ein anderes Format entschieden hat, was ich wirklich nicht verstehen kann. Wieso macht  man nicht gleich ein Hardcover (wenn man das Buch aufwerten will) oder belässt es bei den tollen TBs, die dtv produziert? Auch vorsichtig gelesen hat die Klappbroschur bei mir Leserillen bekommen und die Hoover-Bücher werden in meiner Familie immer mehrfach und von allen verschlungen, was bei den TBs kein Problem darstellt. Ich hoffe nur, dass mir dieses Buch nicht danach auseinanderfällt. Ich finde das mehr als ärgerlich...

Für Fans ist auch diese Geschichte ein absolutes Muss!