Rezension

Mögen die Spiele beginnen

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch umfasst 415 Seiten und ist in drei Teile gegliedert.

Teil Eins trägt den Titel "Die Tribute" und umfasst die Kapitel 1-9 und die Seiten 7-147. Beschrieben wird hier, wie die Teilnehmer, die an den tödlichen Spielen teilnehmen werden, ausgelost und auf die Spiele vorbereitet werden. Diese Teilnehmer tragen die Bezeichnung "Tribut", weshalb der erste Teil des Buches auch nach ihnen benannt ist.

In Teil Zwei, der den Titel "Die Spiele" trägt und die Kapitel 10-18 und die Seiten 151-274 umfasst, wird nun von den eigentlichen Spielen berichtet, von Kämpfen und Verstecken und Überlebensstrategien.

Teil Drei berichtet schließlich vom spannenden Showdown, der das Ende der Spiele einleutet. Dieser Teil trägt den Titel "Der Sieger" und umfasst die Kapitel 19-27 und die Seiten 277-415.

Aufgefallen ist mir, dass die einzelnen Kapitel nahtlos aneinander anschließen. Oft ist es ja so, dass zwischen den einzelnen Kapiteln etwas Zeit vergeht oder der Handlungsort wechselt, aber bei "Tödliche Spiele" beginnt das nächste Kapitel direkt dort, wo das vorhergehende Kapitel aufgehört hat. Zum Einen ist das für den Lesefluss vorteilhaft, zum Anderen war es auch für meine Nerven ganz förderlich, denn oft enden die Kapitel so spannend, dass man einfach wissen muss, wie es weiter geht. Wenn nun aber das nächste Kapitel erst von etwas völlig anderem berichtet hätte, wäre die Spannung bestimmt kaum auszuhalten gewesen.

Das Buch ist aus der Sicht der Ich-Erzählerin Katniss geschrieben, die die weibliche Protagonistin des Buches ist.

Besonders ist, dass das Buch in der Gegenwartsform geschrieben ist. Ich denke, dass dies eher selten und wahrscheinlich auch ungewohnt ist, aber es passt zur Handlung des Buches und ich als Leser habe mich schnell daran gewöhnt.

Meine Meinung zum Buch:
* * * * * * * * * * * * * * *
Eines möchte ich vorweg sagen: Wer dieses Buch liest, sollte starke Nerven haben. Es handelt sich zwar um ein Jugendbuch, aber auch Erwachsene werden dieses Buch sicherlich mit Spannung lesen.

Ich habe das Buch gestern Abend ausgelesen und bin immer noch in der Welt von Panem gefangen. Obwohl das Buch mit den eindeutigen Worten "Ende des ersten Buches" endet, habe ich dennoch die letzte Seite umgeblättert in der Hoffnung, auf der Rückseite noch einige Zeilen zu finden. Dem war leider nicht so und daher war ich doch gezwungen, die Welt von Panem zu verlassen. Dass ich nun den zweiten Band so schnell wie möglich lesen muss, ist klar, denn Panem hat mich völlig für sich eingenommen und ich muss einfach so schnell wie möglich erfahren, wie die Geschichte weiter geht.

Inhaltlich möchte ich dem Klappentext nichts hinzufügen, da dieser schon sehr ausführlich ist und ich an dieser Stelle auch nicht zu viel verraten möchte.

Zur Handlung möchte ich nur erwähnen, dass diese unfassbar ist: unfassbar spannend, aber oft auch unfassbar grausam. Die Idee, die hinter den jährlich stattfindenden Spielen steckt, ist sehr furchtbar und brutal und es bleibt nur zu hoffen, dass unsere Zukunft nicht so aussieht, wie sie in diesem Buch beschrieben wird.

Daher würde ich das Buch für Jugendliche ab 14 Jahren empfehlen. Denn es gibt sehr viele Stellen, die selbst mich geängstigt und sehr erschreckt haben und ich könnte mir vorstellen, dass jüngere Leser damit noch nicht umgehen können. Die Autorin beschränkt sich bei diesen brutalen Szenen zwar auf knappe Sätze, aber dadurch wird dennoch nichts von deren Grausamkeit genommen.

Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt, und obwohl das Buch mit seinen 415 Seiten doch recht umfangreich ist, habe ich es innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Am Ende habe ich mir sogar gewünscht, dass das Buch noch mehr Seiten umfasst, aber das soll kein Kritikpunkt sein. Die Handlung ist sehr ausführlich und umfassend dargestellt. Dabei sind die Geschehnisse keinesfalls vorhersehbar, stattdessen wartet die Autorin mit einigen plötzlichen Wendungen auf. Der Spannungsbogen wird konstant aufrecht erhalten. Für mich gab es während des Lesens keine Längen, sondern es viel mir im Gegenteil sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Das Buch beinhaltet neben den spannenden Szenen auch eine zarte und unschuldige Liebesgeschichte, die sich besonders im dritten Teil des Buches langsam entwickelt. Dabei wird es aber nicht schnulzig oder sentimental, sondern die Liebesbeziehung bleibt eher oberflächlich. Genauer kann ich dies nicht erklären, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, also lest am besten selbst.

Die Charaktere des Buches konnten mich vollends überzeugen, allen voran die weibliche Protagonistin Katniss und der männliche Hauptcharakter Peeta. Doch auch die Nebencharaktere sind sehr ausführlich gezeichnet und ich mochte sie von Anfang an. Auch unsympathische Charaktere fehlen in diesem Buch nicht, diese sind auch sehr authentisch gezeichnet und haben bei mir direkt eine Abneigung erweckt.

Der Stil der Autorin ist sehr schlicht und einfach. Die Sätze sind kurz und leicht verständlich. So lässt sich das Buch schnell weglesen und erfordert keine große Konzentration und Aufmerksamkeit.

Obwohl der erste Band der Reihe in sich abgeschlossen ist, bleibt der Leser doch etwas unbefriedigt zurück, denn natürlich möchte man wissen, wie es weiter geht.

Mein Fazit:
* * * * * * *
5 von 5 Sternen für dieses spannende und aufregende Buch!