Rezension

Mondprinzessin

Mondprinzessin - Ava Reed

Mondprinzessin
von Ava Reed

Rezension zu Mondprinzessin von Ava Reed

 

Titel: Mondprinzessin

Autor: Ava Reed

Seitenzahl: 251

Verlag: Drachenmondverlag

Genre: Fantasy, Romantik, (Märchen)

Preis: 12,00 € Taschenbuch, 3,99 € eBook

Erscheinungsdatum: 01.10.2016

Isbn: 978-3959913164

 

Inhalt:

 

Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur die Sterne auf ihrem Arm, sondern auch sie selbst zu leuchten beginnt, ist nichts mehr, wie es war. Dunkle Schatten jagen sie die Wächter des Mondes. Und sie begegnet Juri, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin kein Waisenkind. Trotz Lynns Unglauben folgt sie dem Mondkrieger und stellt sich ihren Verfolgern. 

 

Meinung:

 

Auf den Titel bin ich aufgrund vieler Instagrambeiträge aufmerksam geworden. Das hübsch gestaltete Cover und die Inhaltsangabe sagten mir sehr zu und so durfte „Mondprinzessin“ den Weg in meine Buchsammlung finden. 

 

Die erste Ernüchterung kam mit der Länge des Romans. Auf diese hatte ich bei der Bestellung nich geachtet. 251 Seiten sind wirklich nicht viel, um eine solche Geschichte (die von anderen Autoren gerne mal auf drei Bände aufgeteilt wird) zu erzählen. Und letztendlich lag es auch eben an dieser nicht vorhandenen Länge, dass der Roman, der als modernes Märchen beworben wird, mich nicht zu überzeugen wusste. 

 

Die Geschichte wurde mir leider zu sehr schnell herunter erzählt. Ich bin kein großer Anhänger von Kurzgeschichten und eine derartige phantastische Geschichte eignet sich in meinen Augen auch nicht dafür, als solche erzählt zu werden. Die Charaktere haben keine Chance, sich zu entfalten oder sich zu entwickeln. Lynn lebt siebzehn Jahre als normaler Mensch auf unserer Erde. Auf einmal tauchen Krieger auf, die sie entführen wollen, sie wird gerettet, zum Mond gebracht, lernt ihre echten Eltern kennen usw. und es geht scheinbar alles spurlos an ihr vorbei. Sie wundert sich ein wenig und ist leicht verwirrt, aber das war es auch schon mit den Gefühlen. Ich erwarte von einem Charakter, der so einen Wandel durchläuft innere Konflikte, Zweifel, irgendwas, was ihn menschlich macht. Aber damit konnte der Roman leider nicht aufwarten. Ebenso haben mir die Beschreibungen der Umgebungen gefehlt. Es gab ein einziges Mal eine kurze Andeutung der Umgebung aber generell ist mir diese Welt auf dem Mond (und den anderen Planten, die erwähnt wurden) fremd geblieben. 

 

Das komplette Buch hat bei mir das Gefühl ausgelöst, ähnliches schon einmal irgendwo gelesen zu haben. Sei es in anderen Märchen oder anderen Büchern des Genre wie zum Beispiel die Selection-Reihe. Selbst die Hauptcharakterin konnte eine gewisse Ähnlichkeit zu Sailor Moon nicht verbergen. „Mondprinzessin“ konnte mich somit nicht mit Innovationen überraschen. 

 

Am meisten hat mich enttäuscht, dass der Showdown des Roman in knapp 14 Seiten abgehandelt worden ist. Es wirkt auf mich nicht nur so, als ob das Buch schnell beendet werden musste, sondern auch, als ob es neben einer Liebesgeschichte dringend noch eines weiteren Konflikts bedurfte. Die Einführung des „Schurken“ sowie eines weiteren Familienangehörigen wirken überflüssig, man hätte beide herauslassen können. 

 

Das Ende ist für ein Märchen passend gewählt, konnte mich emotional aber überhaupt nicht abholen. Dies liegt daran, dass ich bis zum Schluss keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen konnte. Die Liebesgeschichte wirkt erzwungen und konnte keinerlei Emotionen in mir auslösen. Bis auf die beiden Hauptcharaktere, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird, wirken alle weiteren Figuren gänzlich austauschbar. 

 

Dies ist ein Roman, dem ein wenig mehr Zeit und mehr Inhalt wirklich gut getan hätte. 

 

Fazit:

 

„Mondprinzessin“ ist leider ein Werk, das meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Zu schnell runter erzählt, fehlte mir der rote Faden, der mich durch die Story führen sollte. Es gab sehr viel Potenzial, dass nicht ausgeschöpft wurde und bleibt eine Geschichte, die ausschließlich an der Oberfläche kratzt. Ob eine Fortsetzung geplant ist, ist mir unbekannt.