Rezension

Mord an der schottischer Küste

Tödliches Treibgut - Denzil Meyrick

Tödliches Treibgut
von Denzil Meyrick

Bewertet mit 4 Sternen

In dem kleinen Ort Kinloch an der schottischen Küste wird eine Frauenleiche angespült. Die örtliche Polizei scheint überfordert und so wird Detective Chief Inspector Jim Daley aus Glasgow mit dem Fall betraut. Er und sein Partner Detective Constable Brian Scott haben aber nicht damit gerechnet, dass die Bewohner des Örtchens es ihnen so schwer machen. Den Ermittlern gegenüber sind sie sehr verschlossen, auch wenn es sonst ausgiebig Klatsch und Tratsch gibt. Irgendjemand scheint ein Interesse daran zu haben, den Ermittlern Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Dennoch finden Delay und Scott einige unschöne Dinge heraus, kommen aber bei den Mordermittlungen lange nicht wirklich weiter – und es bleibt nicht bei dem einen Mord.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Mir hatte schon das Prequel „Die Mädchen von Strathclyde“ gut gefallen, so dass ich dieses Buch lesen musste.

Es geht spannend zu und zum Ende hin wird es sogar rasant.

Mir waren Jim Daley und Brian Scott gleich sympathisch. Sie bilden ein eingespieltes Team und ergänzen sich perfekt. Daher kommen sie auch gut mit den Eigenheiten der eingeschworenen Gemeinschaft von Kinloch zurecht. In Delays Ehe läuft es nicht mehr so recht, doch er möchte die Beziehung zu seiner Frau gerne beibehalten. Aber die Frau eines Polizisten zu sein, ist nicht einfach und Liz leidet auch darunter. Dann taucht sie auch noch in Kinloch auf, aber Delay muss sich erst mal um den Fall kümmern, bevor er seine persönlichen Schwierigkeiten in Angriff nehmen kann.

Die Charaktere sind alles interessant und authentisch beschrieben. Sehr gut hat mir auch die Beschreibung der Örtlichkeiten gefallen.

Obwohl man recht früh ahnen konnte, wer der Täter ist, hat mich das Motiv dennoch überrascht.

Ein rasanter und spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern, die ich gerne bei einem weiteren Fall begleiten möchte.