Rezension

Mordsabstimmung

Anonym - Ursula Poznanski, Arno Strobel

Anonym
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Im Hamburg wird eine Leiche gefunden. Die Spur führt zu einem Internetforum, auf dem der Mord angekündigt wurde. Doch das ist erst der Anfang. Nina Salomon und Daniel Buchholz ermitteln.

Das Cover hat eindeutig atmosphäre. Hamburg vom Wasser aus betrachtet in Abendlichtstimmung. Es fällst einem schon mal schnell ins Auge.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Im normalen Erzählfluss sind das abwechselt die Ich-Erzähler Salomon und Buchholz, die zwar Beide ihren eigenen Charakter haben, sie könnten unterschiedlicher eigentlich gar nicht sein, aber trotzdem war ich zwischendurch manchmal etwas verwirrt. Auch wenn ich wusste das sie immer abwechselt zu Wort kamen war es auf den ersten Blick nicht immer zu erkennen wer wer ist. Der Grundton der Beiden hätte unterschiedlich sein müssen, für mich war der leider bei Beiden identisch.
Die dritte Perspektive ist die des Mörders. Er meldet sich nur wenig zu Wort und dann auch nur kurz.

Der Plot an sich gefällt mir gut und zeigt auf was Menschen zu tun bereit sind, die sich hinter der Anomymität des Internets verstecken. Welche Grenzen plötzlich nicht mehr vorhanden sind und moralische Bedenken plötzlich in den Hintergrund treten. Der Grundgedanke des Buches ließ mich etwas an den Film "Nerve" denken, der ein ähnliches Thema filmisch im Szene gesetzt hat.

Bis auf die oben erwähnten Identifizierungsprobleme ließ sich das Buch flüssig lesen und hat mich gut unterhalten. Durchaus lesenswert.