Rezension

Musik und eine Liebe, die sich gegen alle Widrigkeiten auflehnt ...

Don't Kiss Ray - Susanne Mischke

Don't Kiss Ray
von Susanne Mischke

Bewertet mit 4 Sternen

Erschienen Anfang April im dtv-Verlag entführt Susanne Mischke in ihren „Don´t Kiss Ray“ Roman. 320 Seiten voller Musik, Liebeskummer und einer medialen Welt, die Träume zum Platzen bringen.

Jill wollte nur das Festival mit ihren Freundinnen genießen und keinen Jungen kennenlernen. Doch das Schicksal schlägt gnadenlos zu und am Waffelstand begegnet ihr Ray. Sie ahnt nicht, dass ausgerechnet der Sänger der angesagten Band „Broken Biskuits“ ihr Leben auf den Kopf stellt …

Schon das zusammengewürfelte Cover aus zahlreichen Szenen von Susanne Mischkes Werk ist ein toller Blickfang geworden. Jedes abgebildete Foto fügt sich in die Geschichte ein.
Dem Leser erwartet eine frische Geschichte voller aufs und ab´s, die typisch sind für ein junges Leben. Die Autorin packt mit ihrem Ray einen attraktiven Jungen in die Handlung, der durch seinen Status die Mädchenherzen höherschlagen lässt. Man muss betont das Wort Mädchen verwenden, da die Story gerade für die junge Generation sehr ansprechend sein wird.
Jill führt den Leser teilweise durch ihre Geschichte und bringt ihnen die Momente nahe, welche sie sehr berührt haben. Denn ihre Handlung ist alles andere als normal abgelaufen. Wollte die junge Frau doch nur mit ihren Freunden ein Festival besuchen, sieht sie sich Tage später einer Meute Geifernder Teenies gegenüber, die sie verbal und tätig angreifen.
Für mich waren manche der Szenen zwar etwas sehr überzogen dargestellt, aber wenn man unsere Medien heutzutage so beobachtet, hätte Jills Geschichte durchaus so passieren können. Sehr gelungen und hilfreich waren die Sichtwechsel zu Ray. Der junge und aufstrebende Sänger der „Broken Biskuits“ macht ebenso eine harte Zeit durch.
Susanne Mischke zeigt mit ihrem Roman die harten Seiten des Showgeschäfts. Ray wird mit Knebelverträgen bei der Stange gehalten, damit die Manager ihre Stars immer mehr schröpfen können. Und Jills Mobbingerlebnisse waren zeitweise der blanke Horror für jedermann. Aber gerade in der heutigen Zeit bemerkt man, dass die Hemmschwelle der jungen Leute immer mehr sinkt und untereinander ein sehr harter Ton anschlagen wird.
Als sehr enttäuschend nahm ich Jills sogenannte Freundinnen zur Kenntnis, die immer wieder den Verdacht auf sich lenken, etwas mit dem Mobbing zu tun haben. In meinen Augen war Jill an vielen Stellen sehr allein und hat mir in diesen Szenen extrem leidgetan.
Leider gab es in den Handlungssträngen so viele aufs und ab´s, dass einem vor Gefühlsschwankungen schon ganz schwindelig wurde. Auch waren mir manche Szenen zu seicht, da das Werk doch eben eher auf eine jüngere Generation abzielt.
Dennoch ist „Don´t Kiss Ray“ eine flüssige Story in unserem Zeitalter, das unterhält und mit tollen Figuren und Musik sich ins Leserherz schreibt.

„Dont´t Kiss Ray“ ist eine junge Geschichte über eine Liebe, die manche gern verboten hätten, das Schicksal sich aber nicht beeinflussen lässt. 

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