Rezension

Mut zur Annäherung, gelungene Lektüre

Meer Liebe auf Sylt - Claudia Thesenfitz

Meer Liebe auf Sylt
von Claudia Thesenfitz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die kleine Emma feiert ihren 2. Geburtstag und zwar auf Sylt, da ihre Mutter Alexandra dort als Yogalehrerin arbeitet. Also fahren ihre beiden sehr unterschiedlichen Großmütter Ulla und Henriette dorthin.

Ulla ist, gelinde gesagt, sehr „alternativ“, sie lebt vegan, hat schon viele spirituelle Richtungen ausprobiert, lehnt Konsum ab und versucht sogar in ihrer Sprache negative Schwingungen zu vermeiden, indem sie bestimmte Worte konsequent vermeidet. Ihren Sohn Marcus, Emmas Vater und Ehemann von Alexandra hat sie allein großgezogen und währenddessen nur Gelegenheitsjobs angenommen.

Henriette hingegen, Alexandras Mutter, ist Karrierefrau, konsumfreudig und ein Genussmensch. Sie liebt teure Speisen und Designerkleidung, gönnt sich gerne etwas. Ihre Töchter Jana und Alexandra wurde erst von ihren Eltern und später von Ehemann Bernd, der auch Alexandras Vater ist, großgezogen, sie widmete sich ihrer Karriere als Chefredakteurin der Frauenzeitschrift Birgit.

Verständlicherweise herrscht nicht gerade Sympathie zwischen den beiden Großmüttern, zu unterschiedlich sind deren Lebensweisen.

Doch dann reist Alexandra Hals über Kopf nach Amerika um ihre Ehe mit Marcus zu retten.

Ulla und Henriette finden sich plötzlich allein mit Emma und in der Verantwortung, diese zu betreuen. Später kommt auch noch Alexandras Schwester Jana dazu.

Aus dieser Ausgangssituation Ergibt sich ein heiterer Roman mit wundervollem Urlaubsflair auf Sylt und viel Situationskomik , den zu unterschiedlich sind die Welten, die da aufeinanderprallen.

Der locker-frische Schreibstil liest sich angenehm leicht und flüssig und ein Schuss Romantik komplettiert dann das Ganze..

Neben der vergnüglichen Geschichte vermittelt die Autorin so ganz nebenbei auch die Botschaft, mutig zu sein, sich auf andere und anders einzulassen und auch mal die eigene Lebensweise zu hinterfragen.

Eine wirklich gelungene Lektüre