Rezension

Muttersein als einziges Glück

Ermordung des Glücks - Friedrich Ani

Ermordung des Glücks
von Friedrich Ani

Bewertet mit 5 Sternen

~~Am 18. November, in einer stürmischen und verregneten Nacht wird der erst elfjährige Lennard Grabbe ermordet. Ganze 34 Tage galt er als vermisst als die Leiche des Jungen entdeckt wird. Auf dem Weg von der Schule, an der er Fußball gespielt hatte, nach Hause, traf er auf seinen Mörder. Eigentlich wollte er mit seinem Fahrrad nach Hause fahren, da er vergaß es abzuschließen, hat ein Schulkamerad das Fahrrad benutzt und Lennard ging zu Fuß. Warum machte er einen Umweg über den Spielplatz bei diesem schrecklichen Wetter? Wo ist sein Ball und sein Schultornister? Fragen über Fragen stellen sich nicht nur den ermittelnden Beamten sondern auch dem pensionierten Hauptkommissar Jakob Franck, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Todesnachrichten an die Hinterbliebenen zu überbringen. Für die Mutter Tanja bricht eine Welt zusammen. Sie wurde erst durch das Muttersein vollwertig, alles andere zählte nicht in ihrem Leben. Jakob Franck sieht wie sie physisch wie psychisch zusammenbricht, ihr ganzes Glück wurde zerstört, und ermittelt um so intensiver nach dem Täter. Dabei stößt er auf Ungereimtheiten in der Familie.
Sprachlich grandios, sehr einfühlsam und nachvollziehbar werden die Schwächen der Protagonisten beschrieben.