Rezension

Mysteriöse Architektur

Der böse Ort - Ben Aaronovitch

Der böse Ort
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein harmloser Mordfall führt Peter Grant, Police Constable und Zauberlehrling, zu einem gestohlenen magischen Buch aus der Weißen Bibliothek zu Weimar und mitten hinein in den berüchtigten Sozialwohnblock Skygarden Tower. Unverhofft gibt es hier neue Spuren zu einem gewissen gesichtslosen Magier, der ein überraschend großes Interesse am Skygarden Tower hegt. Mit von der Partie sind natürlich auch Oberon, die Flussgöttinnen und nicht zu vergessen Zach, den…. was immer er auch ist.

Der vierte Band bringt die Hauptgeschichte um den Gesichtslosen endlich ein Stückchen weiter, sonst plätschert er aber ein wenig vor sich hin. Er ist nicht langweilig oder uninteressant, legt aber viel Wert aufs Drumherum, das sicherlich in den Folgebänden ein anderes Gewicht bekommen wird. Ansonsten wartet die Geschichte mit einer Menge Überraschungen auf, viel Witz und wirklich atemberaubender Jonglierkunst zwischen Realität, Historie und phantasievoller Magie, die alles auf den Kopf stellt und dabei fast erschreckend plausibel ist. Dieses meisterliche Verweben von Realität und Phantasie macht für mich den größten Reiz an dieser Serie aus. Eine großartige Leistung und ich kann die Folgebände nicht erwarten. Allerdings muss man diese Bücher in ihrer richtigen Reihenfolge lesen. Gerade in diesem Buch erschließt sich sonst weder die Geschichte selbst noch die Magie des Erzählers.

Für mich ein gelungener Fantasykrimi, der immer wieder überrascht und sich nicht aus der Hand legen lässt.