Rezension

Mythologie toll umgesetzt

Die unsterbliche Braut - Aimée Carter

Die unsterbliche Braut
von Aimée Carter

Inhalt:
„Ich verlasse dich für niemanden, und nie hätte ich mich nach was Besserem umgesehen. Du bist mein „was Besseres“ und ich wünschte…ich wünschte, das wäre ich auch für dich.“ (S. 232)

6 Monate ist es jetzt her, dass Kate Henry geheiratet hat, und nun kehrt sie wieder zu ihm zurück. Doch während sie sich eigentlich auf ihr Eheleben gefreut hat, erlebt sie das komplette Gegenteil: Die ganze Zeit über, die sie mit Henry in der Unterwelt verbringt, würdigt er sie kaum eines Blickes. Verzweifelt versucht Kate, dieses Problem zu lösen, doch es bahnen sich noch viel größere Schwierigkeiten an: Kronos, der Titan, ist im Begriff, sich zu befreien, und die Götter müssen ihn zurückdrängen. Und plötzlich liegt das Schicksal aller wieder in Kates Händen, die ihre größte Angst überwinden muss, um alle zu retten: Sie muss sich auf die Suche nach ihrer Schwester Persephone machen…

Meine Meinung:
Hach ja, mit dem zweiten Teil der Trilogie konnte mich Aimee Carter endgültig überzeugen. Vor allem, da ich zwar den ersten Teil schon gut fand, der zweite aber noch mal etwas besser ist. Aber eins nach dem anderen…

Die Story knüpft ziemlich genau am ersten Teil an: Kate hat gerade ihre 6 Monate in Freiheit hinter sich gebracht und freut sich auf ihr Leben mit Henry, doch der verhält sich kalt und abweisend. Das kennt man aber schon aus dem ersten Teil, und wieder muss Kate hier versuchen, ihn für sich zu gewinnen. Also, man könnte zwar meinen, dass diese ständige Wiederholung von Kates unerfüllten Gefühlen nervig ist (und manchmal ist das auch so!), aber größtenteils wurde das wirklich gut umgesetzt und war auch angenehmer zu verfolgen als im ersten Band. Außerdem wird man dafür ja mehr als entschädigt durch den anderen Teil der Story, nämlich den mit Kronos, was einfach spannend ist! So ein nahezu unbesiegbarer Gegner ist ja immer eine Garantie für Action, und das merkt man in diesem Buch wieder.

An Aimee Carters Schreibstil hab ich auch absolut nichts auszusetzen. Das Buch liest sich sehr flüssig und sie schreibt stellenwiese wirklich originell, wodurch manche Stellen echt schön zu lesen sind! Außerdem schreibt sie irgendwie sehr jugendlich, was ja gut zu der jungen Hauptperson Kate passt.

Der größte Pluspunkt in der gesamten Reihe ist für mich, neben dem tollen Cover(!), dass die Autorin echt tolle Charaktere entwickelt hat. Kate zum Beispiel ist, bis auf ihre etwas zu häufigen Gefühlsausbrüche, super sympathisch, genauso wie ihre besten Freunde Ava und James, ja, vor allem James. Er ist für mich überhaupt die allertollste Figur in den Büchern, weil er einfach sympathisch und hilfsbereit und cool und lässig ist, leider kommt er meiner Meinung nach viel zu selten vor (obwohl er fast schon eine Hauptfigur ist, aber James kann gar nicht häufig genug vorkommen!). Eigentlich sind fast alle der Götter total cool, obwohl ich ausgerechnet mit Henry nicht wirklich war geworden bin, was ich sehr schade finde. Ihn als Kates Mann sollte man ja eigentlich gut finden, aber ich fand ihn viel zu häufig viel zu distanziert, obwohl er gegen Ende ja auch Tendenzen zur Besserung gezeigt hat…

Mein Fazit:
„Die unsterbliche Braut“ ist auf jeden Fall eine gelungene Fortsetzung und schafft es für mich sogar, den ersten Teil zu überbieten. Ich finde das Buch zwar nicht perfekt, aber auf jeden Fall lesenswert, und wer den ersten Teil mochte, wird auch mit diesem hier Spaß machen. Naja, und wem der erste Teil nicht so gut gefallen hat, der kann ja mit den zweiten Teil nochmal sein Glück versuchen, ich finde, es sind einige Sachen besser gemacht worden als beim ersten!