Rezension

Mythos Brennerpass

Nachts am Brenner - Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 4 Sternen

Ein neuer brutaler Mord für Commissario Grauner in Südtirol am Brennerpass:

Dort ist ein alter Mann von einem Pferd zu Tode geschleift worden. Als kurze Zeit später ein weiterer Mord passiert, das Opfer ist ebenfalls ein alter Mann, der wie das andere Opfer zu einer Runde von Kartenspielern gehörte und dann bei der Spurensuche eine Cannabisplantage entdeckt wird, vermuten die Ermittler Zusammenhänge. Kurze Zeit später findet Commissario Grauner eine Visitenkarte, die auf Spuren aus der Vergangenheit weist, auf eine Zeit, die in Zusammenhang steht, mit den ungelösten Mordfällen an seinen Eltern….

Wie schon die beiden Vorgängerbücher ist auch hier die Landschaft sehr eindrucksvoll beschrieben und die Stimmung des Romans ist ein wenig melancholisch, betrübt und gedrückt. Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und holt den Leser von Beginn an ab. Lenz Koppelstädter versteht es wie auch schon in den anderen Kriminalromanen, die Eigenarten und die teilweise sonderlichen Bewohner, ebenso wie die teilweise recht abgeschieden gelegenen Höfe und Dörfer so detailliert und authentisch zu beschreiben, dass man sie als Leser direkt vor Augen hat; nicht zuletzt geht er auch auf die interessante Geschichte und die unterschiedliche Bedeutung des Brennerpasses kurz nach Beendigung des 2. Weltkrieges ein.

Ein außergewöhnlicher Krimi mit einem überraschenden Finale und so spannend, dass man ihn nicht mehr aus der Hand legen möchte.