Rezension

Nach Startschwierigkeiten super

Sieben minus eins
von Arne Dahl

Bewertet mit 4 Sternen

Gibt es einen Serienmörder in Stockholm? Ermittler Sam Berger glaubt fest daran, als er die Blutspuren in der verlassenen Hütte im Wald findet. Damit eckt er bei seinem Vorgesetzten doch ganz schön an und dieser ist froh, als eine erste Verdächtige gefunden wird. Doch dann muss Sam blitzschnell untertauchen, weil andere ihre bösen Finger im Spiel haben und ein Mordverdacht auf ihn fällt. Mit ihm auf der Flucht ist Molly, die ebenfalls ein Geheimnis hütet.

 

Zu Beginn zog sich die Handlung noch etwas hin und ich war fast genervt, weil immer nur Andeutungen gemacht wurden und nie etwas erklärt. Was hat es mit Sams Fingerknöcheln auf sich und was hat Sam zu verbergen? Warum versteckt er wichtige Beweismittel?

 Doch kam Teil 2 und ich war geflasht. Schnell wird klar: der Autor liebt es, mit dem Leser zu spielen und ihn hinzuhalten. Denn nun beginnt er, die Handlung aufzudröseln. Und ich war sehr überrascht, wie nun alles zusammenhängt und was passiert ist. Etwas unglaubwürdig fand ich zwar, dass Sam Molly nicht erkannt hat, wo die beiden doch eine gemeinsame Vergangenheit haben, ich war aber schnell damit versöhnt, weil die beiden so gut zusammenarbeiten und sich so gut verstehen. Auch wenn jeder seine Macken hat und Molly Sam nicht so richtig verzeiht, dass er ihr Sofa vollgeblutet hat.

7 Mädchen sind verschwunden. Alle auf eine Weise, die auch Zufall gewesen sein könnte. Sehr schön konstruiert und geschrieben. Überhaupt gefiel mir Dahls Schreibweise zunehmend gut. „… er saß an seinem Schreibtisch und sah schon sehr pensioniert aus…“ Herrlich!

Arne Dahl startet hier eine neue Serie um zwei nette Ermittler, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde.