Rezension

Nehmt dieses Buch in die Hand und ihr legt es nicht mehr weg!

Die Augen des Iriden - Maja Loewe

Die Augen des Iriden
von Maja Loewe

Dieses Buch ist wirklich eine riesige Überraschung gewesen. Ich habe zwar gewisse Erwartungen gehabt, aber die hat „Die Augen des Iriden“ weit hinter sich gelassen.

Der wortgewandte Schreibstil der Autorin hat mir gleich zugesagt. Er wird nie eintönig oder einschläfernd. Manchmal habe ich sogar zum Buch gegriffen, um wach zu bleiben.

Man lernt sogar einiges beim Lesen, was ein netter Nebeneffekt ist. Ich hatte wirklich teilweise das Gefühl, ich hätte was für die Uni getan.:D Zusätzlich werden manche (eigentlich ausgedachte Fakten) derart glaubwürdig rübergebracht, dass ich es zeitweise in meiner Lesetrance geglaubt habe. Ohne Scheiß. Ich wollte mal fast googlen, ob Reisen durch Bilder Schäden verursacht!:D

Zwischen übernatürlichen Reisen und versteckten Gaben, David Bowie, Mengele, Jerusalem und verspritztem Hirn finden sich also Henry und Valeska wieder.

Weder er noch sie führen ein normales Leben. Sie werden beide von Schwermut und schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit verfolgt. Allerdings ist Henry trotzdem irgendwie der positiver gestimmte Charakter von den beiden. Dabei geht es ihm im Prinzip sogar schlechter. 

Anfangs habe ich noch nicht ganz verstanden, was die beiden miteinander verbindet.- Abgesehen vom Chatten. Nach und nach, so ungefähr nach einem Drittel ergibt jedoch vieles erst Sinn, wobei es Spaß gemacht hat, auf jeden Vorfall neue Vermutungen anstellen zu können. So ziemlich das gesamte Buch baut auf Rätseln auf. Man bekommt immer mehr Puzzleteile, von denen man niemals erwarten würde, dass sie sich am Ende dann SO zusammensetzen. Es ergibt sich ein wirklich weit gespanntes Netz zwischen Menschen, die eigentlich nicht besonders viel, bzw. gar nichts miteinander zu tun haben. Dass diese ganze Heimlichtuerei und Rätselei die Geschichte sogar bereichert, statt sie verwirrend gemacht haben, sollte man der Autorin wirklich hoch anrechnen. Denn in vielen anderen Storys hat so etwas schon zum Verlust des Lesevergnügens geführt. Hier wurde meins hingegen immer mehr geschürt. Es war unglaublich spannend, immer mehr und mehr zu erfahren, um am Ende einen absoluten Mindfuck zu erleben. Das alles war wirklich Professor Layton würdig.

Gespickt mit dezenten Grausamkeiten und viel, viel Düsternis und Schatten und einer Handlung, die sich einmal quer durch die ganze Welt erstreckt, hat dieses Buch mich voll und ganz von sich überzeugen können. Ich bin definitiv ein Fan geworden!