Rezension

Nervenzerrende Fälle, viel Emotionen und zwei ausdrucksstarke Ermittler haben mich in den Bann gezogen

Die Seele des Bösen - Undercover - Dania Dicken

Die Seele des Bösen - Undercover
von Dania Dicken

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem der letzte Fall Sadie ziemlich gefordert hat und ziemlich an die Nieren ging, wird hier quasi eher ruhig und besonnen ermittelt.
Bereits der Anfang hat mir sehr gut gefallen, man steigt sofort wieder sehr gut in die Geschichte ein, fast so als wäre man nie weg gewesen.
Sadie bekommt es mit dem Pasadena Stalker zutun. Parallel dazu ermittelt Matt undercover.
Interressant fand ich hierbei die Arbeit als Undercoveragent, denn man bekommt sehr gut die Vor- und Nachteile vor Augen geführt.
Man muss bereit sein Opfer zu bringen um dadurch etwas zu erreichen, aber gleichzeitig ist es auch sehr gefährlich.
Hierbei setzt die Autorin vor allem auf Ermittlungsarbeit und kommt dabei sehr gut ohne viel Blut und Action aus.
Dadurch wird alles viel tiefsinniger und emotionaler.
Das heißt keineswegs das es dadurch weniger spannend wird. Man könnte fast sagen, man bekommt eine Ruhepause.
Das wahre Grauen und die Ängste spielen sich dabei quasi im Kopf des Lesers ab.
Doch es wäre kein richtiger Thriller, wenn man nicht doch noch Momente mit Nervenkitzel und Adrenalin erleben würde.
Doch zunächst hat mir vor allem die wirklich sehr gute Ermittlungsarbeit gefallen.
Dabei sticht vor allem sehr gut hervor, wie gut alle miteinander zusammenarbeiten.
Aber auch in Sadies Privatleben gibt es einiges, was mir förmlich die Tränen in die Augen getrieben hat.
Sadie hat so viel Herz und ist dabei noch unglaublich tough und wahrlich nicht auf den Mund gefallen.
Es gab auch wirklich Szenen da musste ich echt grinsen und dachte mir so, daß bringt sie jetzt nicht wirklich.
Die Situation kann noch so gefährlich sein, aber Sadie schafft es immer wieder, für Überraschungen zu sorgen und natürlich mischt sie überall ganz vorn mit.
Aber es gab auch noch andere Charaktere die mir unglaublich gut gefallen haben und die ich nur schweren Herzens gehen ließ.
Es gab aber auch eine gewisse Person in Sadies Umfeld, die mich doch ziemlich erstaunt hat und ich muss ganz ehrlich sagen, da habe ich immernoch dran zu knabbern. Mir hat sie vorher fast besser gefallen.
Aber es wird bei allem nie außer Acht gelassen wie ernst und abgründig die einzeln Fälle sind und langsam aber sicher laufen die Fäden zusammen.
Was ich persönlich etwas schade fand, war die fehlende Perspektive der Täter. Das hätte für mich einfach noch mehr Thrill gebracht.
Der Showdown ist jedoch nochmal richtig nervenzerrend und adrenalingeladen und hat nochmal alles gefordert.
Schlussendlich ist es wieder ein gelungener Thriller der Sadie Scott Reihe der vor allem mit viel Ermittlungsarbeit und einer Menge Emotionen einhergeht.
Dadurch fühlt man sich den Charakteren einfach unglaublich nahe.
Aber auch hier machen Sadie und Matt eine merkliche Entwicklung durch, die mir doch sehr gut gefallen hat.
Dieser Thriller besticht weniger durch Blut und Action, als viel mehr durch Tiefgründigkeit und Emotionalität.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Sadie und Matt, was ihnen mehr Raum und Tiefe schenkt.
Auch die Nebencharaktere sind wunderbar gezeichnet, ausdrucksstark und authentisch.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein gelungener 6.Band der Sadie Scott Reihe.
Nervenzerrende Fälle, viel Emotionen und zwei ausdrucksstarke Ernittler haben mich in den Bann gezogen.
Dabei besticht dieser Fall weniger durch Blut und Adrenalin, als viel mehr durch gut durchstrukturierte Ermittlungsarbeit, Tiefgründigkeit und sehr viel Emotionen.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.