Rezension

Nett, aber nicht außergewöhnlich

Mr. O - Ich darf dich nicht verführen! - Lauren Blakely

Mr. O - Ich darf dich nicht verführen!
von Lauren Blakely

Bewertet mit 3 Sternen

„Ich will in die Augen von jemanden sehen und spüren, dass er mich kennt und mich versteht. Ich will, dass er meine Ticks kennt und sie akzeptiert und nicht versucht, sie mir abzugewöhnen. Ich will wissen, wie sich das anfühlt.“

Als ich den Klappentext von Mr. O gelesen habe, war ich sofort davon überzeugt, dass dies ein perfektes Buch für mich für Zwischendurch ist. Hier habe ich kein Buch mit tiefgründigen Gedanken über das Weltgeschehen erwartet, sondern einfach eine sexy Geschichte, die mich so packt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

Zunächst war ich ein bisschen von dem Buch überrascht. Meist sind die Bücher aus Sicht einer Frau geschrieben und enthalten auch den ein oder anderen romantischen Gedanken. Mr. O ist im Gegensatz hierzu aus Sicht von Nick Hammer geschrieben. Dies sollte eigentlich nichts Schlechtes sein. Was mich jedoch verwundert hat, war zu Beginn die Flachheit im Prolog. Nick beschreibt hier seine größte Leidenschaft, nämlich Frauen zum Höhepunkt zu bringen. Die ganzen ersten Seiten beschränken sich hierauf. Es ist verständlich, dass ein solches Buch nicht prüde ist, aber es soll ja auch nicht auf Bettgeschichten reduziert werden.

Nach dem etwas unglücklichen Start ist das Buch viel besser geworden. Neben Nick lernt der Leser Harper Holiday, die Schwester von Nicks bestem Freund kennen. Sie hatte bisher nicht sonderlich viel Glück mit Männern und ist auf diesem Gebiet eher unerfahren. Dafür hat sie viel Humor, ist Zauberin und dabei außergewöhnlich. Die Gespräche zwischen ihr und Nick waren so witzig, dass sie häufig ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert habe. Das Lesen hat mir gute Laune bereitet.

Den Nick, den ich zu Beginn des Buches noch nicht mochte, habe ich ab und zu noch einmal wiedergesehen. Jedoch hat er eine sehr schöne Entwicklung durchgemacht, sodass er mir irgendwann dann doch noch sympathisch geworden ist. Vielleicht hat Harpers Art etwas auf ihn abgefärbt, aber zusammen haben die beiden ein wirklich schönes Paar abgegeben.

Die Charaktere sind sympathisch und die Sprache war sehr fesseln, sodass ich – wie ich es gehofft hatte – das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Was mich jedoch gestört hat, ist, dass ich teilweise das Gefühl hatte die Geschichte bereits zu kennen. Viele Aspekte haben mich an das Buch „Beautiful Player“ von Christina Lauren erinnert. Auch hier verliebt sich ein Womanizer in die Schwester eines Freundes und die Beziehung beginnt ebenfalls als eine Art Nachhilfeunterricht. Die Parallelen waren in jedem Fall da. Wenn ich die beiden Geschichten vergleiche, dann muss ich zugeben, dass mir „Beautiful Player“ etwas besser gefallen hat als „Mr. O“. Vielleicht liegt es daran, dass diese Buch mehr Neues enthielt, aber in jedem Fall waren mir hier die Charaktere noch sympathischer und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an begeistert.

Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten habe ich noch gut in die Geschichte hineingefunden. Es war häufig amüsant zu lesen und am Ende waren mir die Charaktere wirklich sympathisch. Obwohl es nett zu lesen war, gibt es andere Bücher aus dem Genre, die besser sind. Das Buch sorgt für schöne Lesestunden, aber ist nichts außergewöhnliches.