Rezension

Nett, aber nicht ganz überzeugend

... und morgen werde ich dich vermissen - Heine Bakkeid

... und morgen werde ich dich vermissen
von Heine Bakkeid

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mich hat das Cover des Buches total angesprochen. Es ist in metallic-blau, schwarz und weiß gehalten. Der Leuchtturm ist als dominantes Merkmal in der Mitte, unter ihm sieht man ein Büschel Haare im Wasser schwimmen. Sehr düster und gruselig.

Den Titel fand ich etwas eigenartig, der hat mich dann doch eher an einen Liebesroman denken lassen, aber es handelt sich um einen Thriller.

 

Leider konnte ich das Buch nicht so schnell lesen, wie ich mir vorgenommen hatte. Ich wurde leider immer wieder von meinen Kindern (Ferien) und dann auch noch der Schwiegermutter unterbrochen und musste mich häufig erst wieder ins Geschehen hinein lesen. Dennoch kam bei mir Spannung auf und ich wollte unbedingt wissen, was denn nun passiert war, wer der Täter war und wie es aufgeklärt wird.

 

Den Plot an und für sich finde ich ganz okay. Thorkild als Hauptfigur und Ich-Erzähler ist ein körperliches und psychisches Wrack und wurde gerade aus der Haft entlassen. Er ernährt sich hauptsächlich von den von seinem Psychologen verordneten oder selbst noch dazu erworbenen Pillen und hat entsprechend auch Verdauungsprobleme – über die der Leser an mancher Stelle mehr erfährt, als er gerne möchte. Als ehemaliger Ermittler bei der „Internen“ kennt er sich mit Kriminalfällen, der Vorgehensweise der Polizei und Verhörtechniken und ähnlichem aus und so kommt er irgendwie aus seinem teils komatösen Zustand heraus, als er gebeten wird, einen Vermisstenfall für den Freund eines Freundes zu untersuchen. Am Ende klärt er den Fall mehr oder weniger im Alleingang auf und es gibt ein paar Logiklöcher.

 

Besonders im letzten Teil des Buches sind mir dann auch deutliche Grammatik- und Rechtschreibfehler aufgefallen, aber ich habe großzügig darüber hinweg gelesen, da sich das Buch sonst recht gut liest. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Mystische - Geistererscheinungen, dunkle Ohmen und ähnliches - , was man vielleicht von Skandinavien erwarten würde, wurde auch voll mit aufgenommen und das hat mir gut gefallen.

 

Alles in Allem bin ich nicht hundertprozentig überzeugt davon, aber das Buch war spannend und hat ein für mich überraschendes Ende. Es war gute Unterhaltung.