Rezension

Nett für den kleinen Lesehunger zwischendurch

Verführte der Dämmerung - Lara Adrian

Verführte der Dämmerung
von Lara Adrian

Klappentext:

Der Atlantis-Krieger Zael ist ein Einzelgänger, der sich von seinem Volk abgewandt hat. Die Bedrohung durch einen grausamen Feind bringt ihn jedoch dazu, sich mit dem Orden der Vampire zu verbünden. So trifft er auf die Stammesvampirin Brynne, die all seine Sinne in Aufruhr versetzt. Doch Brynnes grausame Vergangenheit hat tiefe Narben in ihrer Seele hinterlassen. Wie kann sie einem Unsterblichen vertrauen, dessen Volk am Rande eines Krieges mit dem ihren steht?

Schreibstil und Charaktere:

Der Schreibstil ist, wie man es von Lara Adrian gewohnt ist sehr flüssig, eingängig, jedoch nicht zu flach. Insgesamt wirkt der Schreibstil sehr dynamisch, etwas was ich schon immer an den Büchern von Lara Adrain geschätzt habe.

Die Figuren hingegen wirken leider allzu flach und ein wenig lieblos, ihre Handlungen zu vorhersehbar und insgesamt zu austauschbar. Zwar ist es schön immer wieder auch Charaktere aus vorangegangenen Büchern zu treffen und so das Gefühl zu haben diese nicht ganz verloren zu haben. Leider jedoch verhalten sich die Charaktere immer gleich, welche Namen sie nun tragen ist recht egal. Zael und Brynne verhalten sich sehr stereotyp, sie hat ihr kleines, schmutziges Geheimnis, wegen dem sie meint Liebe nicht verdient zu haben. Zael ist der festen Überzeugung, dass dem nicht so ist. Das wäre ja ganz nett, wenn nicht in den vergangenen 13 Bänden eben diese Charaktereigenschaften man beim männlichen, mal beim weiblichen Part anzutreffen gewesen wären.

Story:

Ebenso verhält es sich leider mit der Story, diese ist zwar leichtgängig und ist auch durchaus nicht unspannend, plätschert aber leider zu seicht dahin. Leider passiert auch im gesamten Buch eher wenig und das Ende ist doch recht abrupt, ohne einen richtigen Höhepunkt vorweisen zu können. Das ist schade, aber wohl der schieren Länge dieser Reihe zu verschulden, man merkt leider allzu oft, dass hier auf Teufel komm raus noch mehr Story hineingepackt werden soll, wo diese doch eigentlich schon abgeschlossen war. Und so kommen eben immer wieder neue Widersacher hinzu.

Meine Meinung:

Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt. Ganz nach diesem Sinnspruch ging es mir direkt zu Anfang. Obwohl ich etliche Bände zwischendrin ausgelassen habe, war ich direkt wieder in der Story, zwar kannte ich de Atlantiden bisher noch nicht, aber da anderen bereits bekannte Charaktere mitmischen ist das gar nicht so tragisch. Leider viel mir im Verlauf der Handlung aber wieder auf, warum genau ich eigentlich aufgehört habe die Bücher zu lesen. Es ist einfach immer wieder das Gleiche und die Rahmenhandlung wurde mir leider von Buch zu Buch flacher. Das ist wirklich schade, da mir damals die Charaktere so lieb waren. Trotzdem war das Buch angenehm und leicht zu lesen, was wohl an Adrians eingängigem Schreibstil liegt. Für Zwischendurch ist die Geschichte allemal nett und Vorwissen ist auch nicht unbedingt nötig. Für mich jedoch war dies wohl eine einmalige Rückkehr zu den Vampiren des Ordens.