Rezension

Nett für Zwischendurch

Erkenne mich - M. Leighton

Erkenne mich
von M. Leighton

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihrer Mutter lebt die 21-jährige Sloane mit ihrem Vater und ihren drei Brüdern zusammen, die sie mit Argusaugen bewachen und sie vor jedem Leid beschützen wollen. Doch dabei fühlt sich Sloane zunehmend wie in einem goldenen Käfig gefangen. Mit ihrem 21. Geburtstag will sie ihrer Familie endlich zeigen, dass sie kein Kind mehr ist und selbstständige Entscheidungen treffen kann. Ihr Feldmarsch beginnt mit einem heimlichen Tattoo. Im Studio begegnet sie Hemi, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt.
Hemi ist ein klassischer Badboy, der keine feste Beziehung sucht und keine Verpflichtungen eingehen will. Er merkt schnell, dass die kleine, schüchterne Sloane sich in ihn verguckt hat. Als er merkt, dass Sloane ihm bei einer privaten Angelegenheit behilflich sein kann, startet er eigene Annäherungsversuche. Doch was genau verbirgt er?

Ich fand die Handlung des Buches sehr unterhaltsam. Obwohl einiges sehr vorhersehbar war und nach dem klassischen Schema eines New Adult Buches abgelaufen ist, so gab es dennoch auch Geheimnisse, denen ich erst sehr spät auf die Spur gekommen bin.
Besonders cool fand ich die Tätowierszenen, die authentisch wirkten.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne und fand besonders Hemi richtig interessant. Er ist sehr facettenreich und man merkt schnell, dass er hinter seiner harten Fassade mehr versteckt, als man zunächst erahnt. Sloane hingegen empfand ich als etwas langweilig. Dennoch konnte ich ihr Verhalten immer gut nachvollziehen und gerade mit ihrem Bestreben sich selbst verwirklichen zu wollen, werden sich wohl viele jüngere Leserinnen mit ihr identifizieren können.

Die Nebencharaktere bleiben alle ziemlich blass und man erfährt nur wenig über sie. Sloanes beste Freundin war mir ziemlich unsympathisch. Sie redet Sloane förmlich ein, dass er schlimm sei, in ihrem Alter noch Jungfrau zu sein und drängt sie, an diesem Zustand doch endlich etwas zu ändern. Da das in meinen Augen eine sehr persönliche Angelegenheit ist, empfand ich ihre Aussagen als unmöglich.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Besonders gut geschrieben fand ich auch die erotischen Szenen. Diese sind gut in der Geschichte verteilt und geschmackvoll geschrieben. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Hemi und Sloane, so dass man sich als Leser in beide gut hineinversetzen kann.

 

Fazit:
Insgesamt stellt der Auftakt der "All the pretty Lies" Reihe eine nette Geschichte für zwischendurch dar. Besonders Hemi ist ein toller Charakter und wurde von mir schnell ins Herz geschlossen.