Rezension

Nett zu lesen, es bleibt aber ein emotionaler Abstand zur Geschichte

Immer wieder du und ich
von Juliet Ashton

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Kate liebt Charlie und Charlie liebt Kate – sie sind für einander geschaffen. Trotzdem ist es kompliziert – stets ist einer der beiden in einer Partnerschaft, auch wenn sich ihre Wege immer wieder kreuzen. Die beiden können einander nicht vergessen. Doch ab wann ist es zu spät für die große Liebe oder gibt es immer eine zweite Chance?

 

 

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Es war ganz still im Haus.“

Das Buch startet mit einem Prolog, der neugierig macht, ohne, dass er zu viel verrät. Von da an begleiten wir Kate in ihrem Leben und starten mit dem ersten Moment, in dem sie Charlie trifft. Gleichzeitig lernen wir weitere wichtige Charaktere kennen, die in dem Buch eine Rolle spielen. Die Kapitel erzählen einen bestimmten Lebensabschnitt von Kate und wir begleiten sie viele Jahre. Es ist ein Roman, der ruhig vor sich hin erzählt, einen direkten Spannungsbogen gibt es nicht.

 

Der Charakter-Stapel

Der wichtigste Charakter in dem Buch ist Kate. Sie ist die Protagonistin, die wir im Buch begleiten. Sie ist ein sehr ruhiger Mensch, der seine Bedürfnisse immer unter die der anderen stellt. Das ist vermutlich auch der Grund, wieso Kate und Charlie sich so oft verpasst haben. Dabei ist sie sehr klug und ein guter Mensch, man könnte fast schon sagen, sie ist ein „zu guter Mensch“.

Charlie war ein Charakter, der zwar von Anfang an dabei war, der mich aber nie erreicht hat. Ich konnte ihn mir nie richtig vorstellen und seine Handlungen nachvollziehen.

Becca sticht bei den Charakteren noch am stärksten heraus. Sie ist ein für mich sehr unsympathischer Mensch, auch wenn sie Kate absolut loyal ist, ist sie sehr egoistisch und dramatisch. Dadurch war sie für mich sehr anstrengend und ihre ganze Art hat mich eher auf Abstand gehen lassen.

Viele Charaktere zeichnen das Buch aus, doch keiner hat es geschafft, wirklich zum Sympathieträger zu werden. Sie waren alle da und auch gut beschrieben, aber keiner hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

 

Der Stil-Stapel

Am Anfang jedes Kapitels gab es Einladungskärtchen zu verschiedensten Ereignissen im Buch – das war echt genial. Es war eine Andeutung auf die Geschehnisse, ohne zu viel zu verraten. Diese Kärtchen waren für mich das Highlight in dem Buch – eine tolle Gestaltungsidee und sorgte für so manche Überraschung.

Ansonsten liest sich der Schreibstil flüssig, durch den fehlenden Spannungsbogen entfiel aber auch der Lesesog. Die Seiten plätscherten vielmehr dahin und ich konnte nicht wirklich eine emotionale Bindung zu der Geschichte aufbauen.

 

Der Kritik-Stapel

Es fehlte an Spannung und Gefühl. Die Geschichte tröpfelt vor sich hin und die Gefühle für Kate & Charlie sind mir im Verlauf des Buches verloren gegangen. Gleichzeitig wurde die Geschichte mit etlichen Themen überladen, die gleichzeitig aber nie ausgeführt wurden. Es war immer alles nur eine Randerscheinung.

 

 

Auf den Lesen-Stapel?

Man kann das Buch lesen, muss es aber nicht. Es war eine nette Geschichte und gerade die Einladungskarten am Kapitelanfang stechen positiv hervor. Doch weder die Handlung noch die Charaktere konnten eine Sogwirkung aufbauen, so dass man das Buch mit emotionalen Abstand gelesen hat. „Für immer du und ich“ bekommt nette 3 Sterne, aber keine Leseempfehlung von mir.