Rezension

Nette Erotiklektüre für zwischendurch!

Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir! - Lauren Blakely

Big Rock - Sieben Tage gehörst du mir!
von Lauren Blakely

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Schreibstil ist humorvoll & locker. Die Geschichte wird dabei aus der Sicht von Spencer geschildert. Aus männlicher Sicht wird eine Liebesgeschichte, oder in diesem Fall ein Erotikroman, eher selten erzählt (soweit ich sie zumindest gelesen habe) & deshalb war es erfrischend.

 

Die Charaktere hatten ihre Stärken & Schwächen. Deshalb waren sie auch relativ interessant oder zumindest meist angenehm. Grundsätzlich waren sie aber schon auf Klischees aufgebaut. Spencer war der typische Playboy, der keine heiße Frau auslässt. Und Charlotte war die Karrierefrau, die schon lange keine Beziehung mehr hatte & es einfach mal nötig hat. Aber damit hab ich schon gerechnet & es war daher in Ordnung. Nur auf die Übertreibungen hätte ich gern verzichten können, aber zum Glück waren die nicht so präsent. Damit meine ich zum Beispiel Spencers bestes Stück, dass nicht nur groß ist, sondern lang, dick & schön.

 

Der Plot war relativ kurz, da das Buch an sich nicht so lang ist & so einige Seiten sich nur um den Geschlechtsverkehr gedreht haben. Damit habe ich aber gerechnet & suchte ja gerade auch eine kurzweilige & schnell lesbare Geschichte für zwischendurch.

Ich hab Spencer & Charlotte ihre platonische Freundschaft jedoch einfach nicht abgenommen. Dafür, das sie angeblich nur Freunde waren, haben sie sich aber ganz schön schnell auf einander gestürzt sobald es ging. Wo war die typische Freundschaftshürde? Wo war die Angst die Freundschaft kaputt zu machen? Stattdessen haben sie 5 Minuten nach dem Beschluss ein Paar zu spielen, gleich mal getestet, ob wie auch körperliche harmonieren. Da kann mir keiner verraten, dass sie nicht vorher schon scharf auf einander waren.

Ansonsten war die Handlung relativ vorhersehbar, aber das sind Liebesgeschichten ja immer. Das ist kein Kritikpunkt für mich.

Emotional konnten es mich auf jeden Fall ganz gut mitnehmen. Ich konnte die Liebesgeschichte nachvollziehen und es hat auch die nötigen Knöpfe bei mir gedrückt.

 

Was mich am meisten gestört hat war der doppelmoralische Umgang mit Sexismus. Sexistisch gegen Frauen darf man nicht sein. Das ist sehr verwerflich. Aber Männer können ruhig alle über einen Kamm geschert werden. Das wird hier übrigens von einem Mann über seine eigenen Geschlechtsgenossen gesagt. Hier ein Zitat dazu:

 

„Es gibt Tage, an denen ich mich frage, wie Männer überhaupt irgendetwas geregelt bekommen, wo sie doch die ganze Zeit an Sex denken. Tatsächlich weiß ich nicht, wie Männer irgendwann und irgendwie auch nur eine einzige Sache tun können. Es ist ein Wunder, dass es uns gelingt, unsere Schuhe zuzubinden und uns zu kämmen.“ S. 81

 

Das sollte hoffentlich lustig wirken, aber das kam bei mir nicht so an. Ich fand es sexistisch & mich hat es gestört. Aber man muss dazu sagen, dass es zum Glück sehr selten aufkam.

 

 

 

Fazit: Das Buch ist eine nette, kurzweilige Lektüre für zwischendurch, aber ohne richtigen Tiefgang. Mit Klischees, Übertreibungen & sexistischen Tendenzen kann man leider rechnen. An sich hat es seinen Zweck jedoch durchaus bei mir erfüllt. Deshalb habe ich 3,5 Sterne vergeben.

 

 

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.