Rezension

Nette Story mit Schwächen

Tödlicher Frost - Asbjørn Jaklin

Tödlicher Frost
von Asbjørn Jaklin

Bewertet mit 3 Sternen

Ich bin eine großer Fan von Thrillern und Krimis die in Skandinavien spielen. Gerade in den dunklen Monaten, in den wir jetzt gerade wieder sind, kann ich in denen so richtig versinken. Wenn von aktischen Temperaturen und Tagen ohne Sonne geschrieben wird, dann schmeckt der Tee und Glühwein zum Buch nochmal so gut und das versinken in der Geschichte funktioniert noch mal so gut. So wie hier.

Die Geschichte hat im Grunde 2 Handlungsstränge. Einer spielt 2009 und im Mittelpunkt steht ein ehemaliger Soldat, der unter PTBS leidet und als Journalist arbeitet. Der 2. spielt in den letzten Monaten des 2. Weltkriegs und kurz darauf und ein SS-Offizier der Deutschen steht im Mittelpunkt. 

Auch wenn das maßgebliche Verbrechen für diese Geschichte in Nordnorwegen spielt, so zieht sich die Ermittlung von Tromso über Den Haag bis auf den Balkan. darin besteht auch die größte Schwäche der Geschichte. Der Autor, selbst Journalist verliert sich in Details und verliert dabei die Geschichte etwas aus dem Blick. Zwar gibt die Story genug Spannung her um den Leser problemlos bei der Stange zu halten und der Stil ist auch leicht zu lesen, doch bei der Aufklärung der Storyline zeigen sich die Schwächen. 
Genau kann ich nicht sagen, was genau der Autor mit der Geschichte erzählen will. Geht es darum das aus Opfern auch Täter werden können, das die Geschichte die Zukunft bestimmt oder das die Vergangenheit nie vergessen werden sollte? Ich weiß es nicht. Alls das hat der Autor angefangen, aber nicht zu Ende gebracht. Es gibt einige lose Fäden in der Story, die mich vermuten lassen, das er entweder gezwungen war, die Geschichte zu kürzen oder das er dieses Buch als Anfang einer Reihe geschrieben hat. 
Vielleicht bin ich zu kritisch, aber mir sind die Charaktere alle zu oberflächlich geblieben und das trotz der Detailverliebtheit der Autors. Einzig auf seine Hauptfigur, den Journalisten Alex geht er etwas ein, aber nicht genug um die Figur plastisch erscheinen zu lassen. 

Insgesamt ist die Geschichte nicht schlecht. Sie hat nur einige Schwächen.