Rezension

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Der Kameliengarten - Sarah Jio

Der Kameliengarten
von Sarah Jio

Bewertet mit 3 Sternen

Der englische Landsitz Livingston Manor fasziniert Addison und ihren Mann schon bei ihrer Ankunft. Doch bald hören sie, dass das wunderschöne Haus von den Dorfbewohnern gemieden wird. Welches Geheimnis bergen die alten Mauern? Und wollten es die Erben deshalb so schnell loswerden? Addison ahnt, dass sich der Schlüssel zu ihren Fragen in dem jahrhundertealten Kameliengarten verbirgt. Immer tiefer verstrickt sie sich in die unheilvolle Geschichte der Familie Livingston – und spürt, dass es an der Zeit ist, sich auch ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen ...…

"Der Kameliengarten" habe ich per Zufall im Online Katalog unserer Stadtbibliothek entdeckt und es war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Irgendwie scheint es seit einer geraumen Zeit "in" zu sein, dass Bücher auf zwei Zeitebenen erzählt werden. Ist dies nur ein Trend?
 

Die Autorin nimmt ihre Leser mit ins Jahr 1940, Fora lebt bei ihren Eltern in New York, diese besitzen eine Bäckerei, die allerdings nicht besonders gut geht. Als sie in der Last der Schuld zu ertinken drohen, bekommt Flora ein Angebot. Sie soll auf einem englischen Landsitz die Stelle eines Kindermädchens annehmen und eine besondere Kamilienart finden. Ein deutscher Sammler will diese besondere Art besitzen und ist bereit, dass er kleines Vermögen zu zahlen.

Die 2. Zeitebene spielt im Jahr 2000 (wieder in New York), in New York lebt Addison mit ihrem Mann Rex, dessen Eltern ein Haus in England besitzen. Als Addison von einem, für den Leser fremden Mann bedrängt wird, becirct sie ihren Mann, sodass sie sich auf den Weg nach England machen, um ihm Haus der Eltern zu leben. Punktuell erfährt man als Leser, dass es noch einen dritten Handlungsstrang gibt und der genau fünfzehn Jahre vor dem 2. spielt. Die Autorin schafft es, dass dieser 3. Handlungsstrang nur in kurzen Zügen erwähnt wird und ich immer weiterlesen musste, damit ich wusste, was damals passierte.

Anfangs hat es Flora nicht leicht mit den Kindern, da diese nur schwer Vertrauen fassen können, was auch verstädndlich ist. Die Mutter ist verstorben und nun hatten sie ein Kindermädchen nach dem anderen. Je länger Flora dort lebt, umso mehr taucht man in die Geschichte ein. So erfährt man, dass einige Frauen verschwunden sind. Während Addisons Geschichte bis zum Ende erzählt wird, kommt es bei Flora zu einem Bruch und ich habe mich gefragt, was passierte mit Flora?

"Die Kameliendame" liest sich sehr angenehm und ich konnte recht zügig in die Handlung eintauchen, obwohl mich die Handlung von der Ersten bis zur letzten Seiten fesseln konnte, hebt sich das Buch nicht von anderen Büchern hevor. Es war das ideale Buch für zwischendurch. Schade, dass einige Aspekte nur am Rande behandelt wird und auch die Aufklärung, was die verschwundenen Frauen betrifft, kam ein bisschen zu kurz.