Rezension

Nette Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.

Spiel der Zeit
von Jeffrey Archer

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch wurde groß angepriesen als ein toller historischer Roman von einem erfolgreichen Autor, dass mit der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follet zu vergleichen wäre. Ich muss ehrlich sagen, dass dieser Vergleich Jeffrey Archers Clifton-Saga keinen Gefallen getan hat. Auch von einem historischen Roman im eigentlichen Sinne ist das Buch weit entfernt. Es spielt zwar in der Vergangenheit, aber das ist auch schon beinah alles, denn politische oder gesellschaftliche Fakten kommen kaum bis gar nicht zum tragen und werden stellenweise sogar schlichtweg ignoriert. Als Fan historischer Romane und Geschichtsstudentin hatte ich stark den Eindruck, das der Autor sich eine Menge Recherche gespart hat und auch logische Fakten einfach ignorierte. Ich halte es zum Beispiel für sehr unwahrscheinlich, dass ein kleiner Frachter von drei Torpedos getroffen werden kann, bevor er untergeht.

Nichtsdestotrotz, die Geschichte als Familiensaga betrachtet war wirklich nett und ich hatte Spaß beim Lesen! Die Figuren sind zwar etwas eindimensional, und immer entweder sehr gut oder sehr böse aber das wird durch den Schreibstil und die vielen unerwarteten Wendungen in der Geschichte gut ausgeglichen. Toll finde ich, dass der Autor alle Personen, auch die Nebenpersonen zu Wort kommen lässt und sich die Jahre in den Erzählungen teilweise überschneiden. So erlebt man die Ereignisse auch noch aus einer andere Perpektive als der von Harry, der Hauptperson.

Angesichts des leichten Schreibstils, kann man wohl über die unrealistischen und unlogischen Teile der Geschichte hinwegsehen und der Cliffhanger am Ende ist grandios gestaltet.

Ich freue mich den zweiten Teil zu lesen aber von der Genialität der Ken Follet Reihe war das weit entfernt!

Kommentare

Arietta kommentierte am 17. August 2015 um 11:07

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den 2. Teil im November

Teil 3 erfogt dann anfangs 2016