Rezension

Netter Lesestoff mit leichtem Nervfaktor

My Sweetest Escape - Die schönste Zeit meines Lebens - Chelsea M. Cameron

My Sweetest Escape - Die schönste Zeit meines Lebens
von Chelsea M. Cameron

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Vergangenheit wird dich immer einholen. Noch vor wenigen Monaten führte Joscelyn Archer das perfekte Teenagerleben. Dann kam dieser Abend, an dem ihre Welt zerbrach. Seitdem ist ihr alles egal. Niemals wird sie wieder das Mädchen werden, das sie einst war. Doch Campus-Bad-Boy Dusty scheint aus irgendeinem Grund entschlossen, sie aus ihrem Schneckenhaus herauszulocken. Und wenn sie nicht aufpasst, wecken seine grünen Augen und sein schelmisches Lächeln Gefühle in ihr, die sie nicht mehr verdient hat. Sie ahnt nicht, dass auch Dusty ein Geheimnis hat. Aus jener Nacht, in der ihr altes Leben endete. Ein Geheimnis, das so schwer wiegt, dass es die Seele von Jos mit einem Schlag erneut zerschmettern könnte.

Meine Meinung zum Buch:

Nachdem mich die Leseprobe von „My sweetest escape“ zwar nicht unbedingt umgehauen hat, habe ich mich trotzdem dazu hinreißen lassen, das Buch zu kaufen – hauptsächlich aufgrund eines aktuellen Mangels an Alternativen. Zugegeben, die Story ist ganz nett, insgesamt konnte mich das Buch aber leider trotzdem nicht ganz überzeugen.

Jos ist 18 und besucht das College. Da sie sich aus für ihre Familie und den Leser zunächst nicht nachvollziehbaren Gründen von der Vorzeige-Studentin zum rebellischen Partymädchen gewandelt hat, wird sie von ihrer Mutter dazu gezwungen, die Uni zu wechseln und ab sofort unter Aufsicht ihrer älteren Schwester in deren WG zu leben. Die Geschichte beinhaltet viele Andeutungen dazu, was dazu geführt hat, dass Jos ihre ehrgeizigen Karrierepläne auf Eis gelegt hat und lieber betrunken um die Häuser zieht, trotzdem kommt man dem eigentlichen Geheimnis trotz vieler Vermutungen erst relativ spät auf die Schliche.

Dusty studiert am gleichen College wie Jos und ist zudem sehr gut mit einem der WG-Bewohner befreundet, weshalb er im Haus, in dem Jos Schwester und ihre Freunde leben, ein und aus geht. Er ist gutaussehend, stellt für mich aber nicht den Inbegriff eines Bad Boys dar, wie uns der Teaser hier glauben machen will. Klar verbirgt auch er ein Geheimnis und wirkt teilweise unnahbar, trotzdem war er für mich von Anfang an eher der nette Kerl von nebenan. Seinem Bad Boy-Image wird er für mich keineswegs gerecht.

Während ich Dusty von Anfang an mochte, habe ich mich besonders bei Jos irgendwie schwer getan. Die vielen Andeutungen und ihr abweisendes Verhalten, fand ich irgendwann einfach nur noch nervig, denn ihr Geheimnis ist letztendlich nicht das, was ich erwartet hätte und insgesamt kann ich ihr Verhalten mit dem Wissen, was sie dazu bewegt, sich so zu verhalten, nicht ganz nachvollziehen. Obwohl ihre Schwester wirklich nervt und ich ihre Überwachungsmethoden mehr als übertrieben finde, dauerte es für mich gefühlt ewig, bis Jos Verhalten ans Licht kommt bzw. sie sich endlich jemandem anvertraut. Auch die WG-Gemeinschaft war mir ein wenig suspekt, auch wenn viele der Charaktere mir durchaus sympathisch waren.

Mein Fazit: Ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss, d.h. Lesestoff für einen schönen Nachmittag auf der Couch, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Von mir gibt’s leider nur 2,5 Sterne.