Rezension

Netter Ostfriesenkrimi

Ostfriesentod
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 3 Sternen

Ann Kathrin Klaasen ist Hauptkommissarin bei der Mordkommission in Aurich. Ihr Mann, Frank Weller ist ebenfalls bei der Auricher Mordkommission. Ann Kathrin bekommt eines Tages Post. Sie wurde geblitzt. Allerdings ist auf dem Bild weder sie noch ihr Mann zu sehen. Sondern eine fremde Frau. Wenige Tage später heißt es, Ann Kathrin hätte in Oldenburg den Laptop einer jungen Frau beschlagnahmt. Doch auch das war Ann Kathrin nicht. Nachdem rauskommt, dass Ann Kathrin angeblich einen Onlineshop mit signierten Büchern betreibt verdichtet sich der Verdacht, dass jemand Ann Kathrin fertig machen will. Doch wer hat etwas gegen Ann Kathrin? Auf den Leser wartet ein vielschichtiger Krimi!

Für Ann Kathrin ist es ihr elfter Fall, für mich war es ihr Erster. Ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir ein Vorwissen fehlte. Somit ist es möglich, auch mit einem späteren Fall zu beginnen. Beim Lesen hatte ich etwas das Gefühl, dass zu viel erzählt wird und sich der Fall zieht. Dennoch kam keine Langeweile auf. Die einzelnen Charaktere werden sehr detailliert beschrieben – selbst die Nebencharaktere. Aber auch dies führt nicht zu Langeweile, sondern verleiht der Geschichte ein Gesicht. Mir haben die ausgearbeiteten Charaktere gefallen, vor allem, dass sie so verschieden sind. Jede Person stellt eine eigene Persönlichkeit dar. Der Leser erfährt auch sehr viel über die Gedanken und Handlungsweisen der Charaktere – auch hier selbst bei den Nebencharakteren. Ann Kathrin ist ein sehr sympathischer Charakter, auch Frank Weller wirkt sympathisch. Rupert ist einfach einzigartig und sorgt für Unterhaltung. Die Atmosphäre in der Mordkommission wirkt sehr vertraut und angenehm! Dieser Krimi hat mich nicht mit seiner Spannung überzeugt, sondern mit dem Schreibstil. Man fühlt sich geborgen und die Handlung ist sehr logisch aufgebaut. Große Spannung kam leider nicht auf, mir war das Ende doch sehr schnell klar. Dennoch war es ein interessanter Krimi. Den einen oder anderen Fall von Ann Kathrin Klaasen werde ich sicherlich noch lesen. Dieser elfte Fall erhält von mir gute drei von fünf Sternen.