Rezension

Netter Roman mit leichten Auf und Abs

Es muss wohl an dir liegen
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Für Delia passt alles perfekt. Und so nimmt sie allen Mut zusammen, um ihrem Freund Paul einen Antrag zu machen. Doch für diesen scheint längst nicht alles so perfekt zu sein. Als sie dann auch noch eine Nachricht erhält, die er eigentlich seiner Geliebten schreiben wollte, bricht für sie eine Welt zusammen. Kurzentschlossen reist sie zu ihrer Freundin nach London und nistet sich bei ihr ein. Auch ein neuer Job ist schnell gefunden, der Anfangs super klingt, sich dann aber immer mehr zu einer Katastrophe ausdehnt. Als wäre das nicht genug, spielt sie auch noch Adam etwas in die Finger, mit dem er sie dann erpressen kann. Obwohl sie eine riesige Abneigung zu ihm spürt, beschäftigt er ihre Gedanken dann doch viel mehr, als sie es gern hätte. Und da wäre dann ja auch noch Joe, das Phantom, mit dem sie immer öfter Mails schreibt .... zur Krönung fällt Paul dann aber auch auf, was er verloren hat und setzt alles daran, dass sie ihm zuhört. Das Chaos scheint perfekt.

Meine Meinung:
Puh, also wenn ich ehrlich bin, ist es zwar ein wirklich nettes Buch, mit einer netten Idee, die man allerdings schon gefühlte tausend Mal gelesen hat. Sie denkt alles ist prima, wird betrogen, flüchtet, lernt neuen Mann kennen, der alte steht wieder auf der Matte blablabla. Sehr unterhaltsam auf der einen Seite, weil viele Höhen und Tiefen. Man kann des öfteren lächeln, verfolgt interessiert Szenen, jedoch bleibt eine wirkliche Berührung der Geschichte aus.

Bei dem Buch hier kam für mich dazu, dass der Anfang ganz nett war und es dann einen Teil gibt, der für mich einfach zu überzogen war. Zu viele Katastrophen die passieren, ein Missgeschick jagt das nächste und trotzdem findet man immer einen Weg raus. Hinzu ein wirklich unsympathischer Chef, bei dem ich keine Minute geblieben wäre und stellenweise zu viel Selbstmitleid der Protagonistin - mit der ich auch nicht so richtig warm wurde.

Trotzdem nahm ich das Buch immer wieder zur Hand und muss zugeben, dass sich ab der Mitte des Buches dann etwas änderte, das ich gar nicht so genau beschreiben kann. Ich glaube es war, als Delia aus ihrem Jammern erwachte und anfing, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Der Charakter veränderte sich, wurde stärker und klarer in dem, was er wollte. Das gefiel mir gut und ich gebe zu, dass ich die zweite Hälfte des Buches dann in einem Rutsch gelesen habe.  Während ich zuvor zu einer 2-3 Bewertung tendierte, rutschte es dadurch auf eine gute 3,5 und überzeugte mich letztendlich, ihm doch noch 4 Sterne zu geben.

Fazit:
Nette Unterhaltung mit den typischen Höhen und Tiefen eines Chicklit-Romans. Ein netter Anfang, eine überzogene Mitte doch dann eine überzeugendere zweite Hälfte brachten mich dazu, das Buch dann doch noch mit einem guten Gefühl zu schließen.