Rezension

netter Zeitvertreib für Fantasy-Fans

Neji Srew
von Kaori Yuki

Bewertet mit 3 Sternen

Neji ist eines der frühen Werke der japanischen Manga-Zeichnerin Kaori Yuki, die vor allem durch ihr Werk Angel Sanctuary bekannt ist. Der Manga ist in 3 Teilgeschichten geteilt, über deren Verlauf die Handlung um Screw weitergeführt wird.

Die Geschichte spielt im Jahre 2033, die Menschheit hat sich extrem weiterentwickelt in den Bereichen Medizin und Technik. Roboter als Bedienstete der Menschen sind zur Normalität geworden. In dieser Zeit erwacht Screw eines Tages in den Laboren der Organisation G.E.R.A., welche psychische Kräfte bei Menschen erforscht. Nachdem er 1992 starb, versetzte man Screw in einen künstlichen Schlaf. Als G.E.R.A. entdeckt, dass er über außergewöhnliche psychische Kräfte verfügt, erwecken sie ihn wieder zu Leben, damit für die Organisation sein Talent eingesetzt werden kann. Screw will sich seinem Schicksal jedoch nicht ergeben und rebelliert gegen die Organisation. Auf der Suche nach seiner großen Liebe Snow White aus dem früheren Leben deckt er nicht nur so manches Geheimnis seines Ausbilders Luther auf, sondere entdeckt auch seine eigenen Kräfte. 
In den weiteren Geschichten wird so manches weitere Geheimnis aufgedeckt über die Organisation und deren Psi-Killer Cross. Des Weiteren begegnet Screw dem Roboter Norma Jean, der sich anscheinend den Gesetzten der Roboter wiedersetzt und einen Menschen tötet.

Die einzelnen Figuren sind gut dargestellt, kommen allerdings in der Charakterentwicklung eindeutig zu kurz. Dies ist der Begrenzung der Geschichte auf einen einzelnen Manga geschuldet. Die Zeichnungen sind gut, jedoch teilweise sehr überladen. Eine Abgrenzung der Personen fiel durch die wechselnde Haarfarbe und die doch ähnlichen Gesichtszüge teilweise recht schwer.In der dritten Geschichte, die deutlich später von Kaori Yuki gezeichnet wurde, fällt dies wesentlich leichter. Die Bilder an sich sind sehr gut gezeichnet, Gefühle werden dem Leser sehr gut vermittelt. Die Thematik der PSI-Kräfte wird leider nicht groß erklärt, sondern mehr oder weniger einfach akzeptiert. Sie passt jedoch hervorragend in die Zukunft, die Naori Yuki zeichnet. In der 3. Geschichte des Buches wird überlegt, ob Roboter Gefühle haben können oder nicht. Dieses Thema wurde etwas besser dargestellt und ist eine nette Ergänzung um die beiden vorangegangenen Geschichten. Die Geschichten haben ein hohes Erzähltempo und man hat das Gefühl, gemeinsam mit Screw von einer Entdeckung in die nächste zu rasen.

Der Manga ist eine interessante Geschichte um einen Jungen mit außergewöhnlichen Psi-Kräften, der ohne Erinnerungen in der Zukunft erwacht. Gemeinsam mit dem Hauptprotagonisten wird so manches Geheimnis aufgedeckt. Die Spannung und Aktion kommt in diesem Manga definitiv auch nicht zu kurz. Ein netter Zeitvertreib für Fantasyfans.