Rezension

Nettes Sachbuch

Der Sprachverführer - Thomas Steinfeld

Der Sprachverführer
von Thomas Steinfeld

Bewertet mit 3 Sternen

Der Autor: 

Thomas Steinfeld ist Journalist und Schriftsteller. Er studierte Germanistik und Musikwissenschaften. Sein Buch “Der Sprachverführer” erschien zuerst bei Hanser im Jahr 2010.

Der Inhalt:

Die deutsche Sprache ist recht hübsch oder nicht? Prädikate, Präpositionen, Nebensätze, Hauptsätze…. In der Schule quält es uns, in der Uni treffen wir es wieder. Und manchmal fragt man sich: Warum schreibt der Autor es so oder so? Welcher Trick ist in einer Rede dabei? Was macht einen guten ersten Satz aus?

Thomas Steinfeld beschäftigt sich mit allem ein bisschen. Was hat Kafka sich dabei gedacht “Die Verwandlung” so anzufangen, wie er es tat? Welches Buch ist wunderbar?

Und dann die Frage, was kann die deutsche Sprache und was nicht?

Mein Problem mit diesem Buch: Die Meinungen über die anderen Sprachen, über die deutschen Dialekte und andere Arten des Deutschen, die irgendwie schlecht wegkommen. Das Englische stellt die Sätze falsch um, das Französische ist kompliziert…. Das alles hat ein wenig den Unterton des Bissigen, dem der sagt Deutsch ist die Sprache allen Übels.

Schön war aber, dass man viele Dichter erkannt hat. Es wird nicht an Autoren und Dichter gedacht, die niemand kennt. Man trifft Kafka, Hegel, Goethe und allerlei andere. Für den normalen Leser ist also auch ein Widererkennungswert dabei und nicht nur für den Germanistikstudenten. Ich traf auch viele Dichter aus dem Studium wieder: so las ich hier über Lessing, Gottsched und Karl Kraus, die mir alle schon im Studium begegnet sind.

Die Bewertung: 

Es ist kein Buch für jedermann. Und manchmal waren die Vergleiche etwas herablassend. Auch das ewige Beispiel “Die Leiden des jungen Werther” erschwert das “Dabeibleiben”. Von mir gibt es drei Bücherpunkte.