Rezension

Neue Lebenswege mit großem Mut …

Ein Sommer mit Alejandro - Jody Gehrman

Ein Sommer mit Alejandro
von Jody Gehrman

Bewertet mit 5 Sternen

Jody Gehrmans Werk mit dem tollen Sommercover, in das ich mich ehrlich gesagt sehr verliebt habe, ist im Mai 2018 beim cbt-Verlag erschienen. Unter dem Titel „Ein Sommer mit Alejandro“ verbirgt sich eine sommerliche Jugendromanze mit zahlreichen Geheimnissen.

Dakota lebt mit ihrem Vater in einer Künstlergesellschaft. Auch die öffentliche Schule hatte sie deswegen nie besucht. Als dieser Sommer ihr Leben gänzlich auf den Kopf stellt, beginnt sie zu verstehen, wie wichtig die Gemeinschaft und die Liebe in ihrem Leben ist …

Jody Gehrman lockte mich mit der tollen Covergestaltung der deutschen Ausgabe in ihr Werk. Auch wenn ihre Geschichte gerade einmal 300 Seiten umfasste, so war ich doch bei jeder sehr gefesselt und das ist nicht nur Dakota, sondern auch Jack zu verdanken.

Denn die Autorin gibt in dieser sommerlichen Lektüre nicht nur ihrer weiblichen Figur eine Stimme, sondern auch dem männlichen Part. Was mich sehr faszinierte und ich durchaus befürwortete, denn nur so kann man die Beweggründe von Jack noch mehr ins Auge fassen und verstehen lernen.

Doch ihr gemeinsamer Sommer beginnt nicht damit, dass sie sich Hals über Kopf ineinander verlieben. Die einzige Verbindung sind Briefe, die sich leider auf eine Lüge aufbauen und immense Kraft besitzen.

Aber so lernt man Dakota und ihre Umgebung erst richtig kennen. Schien sie doch eine begnadete Künstlerin zu sein, die sich selbst zu gering schätzt und ihre Zukunft bisher nach ihren Freunden ausgerichtet hatte. Was schade ist, da man im Verlauf der Geschichte immer mehr bemerkt, wie stark und mutig sie in ihrem ganzen Sein werden kann.

Hier greift die Begegnung mit Jack ganz klar ein, der in Dakota eine Seite zum Klingen bringt, die sie sonst niemals nachgegeben hätte. Fernweh und Reiselust beginnen in ihr zu brodeln und wenn der Leser dann auch noch erfährt, weswegen diese Gefühle schon lange in ihr schlafen, so beginnt man auch die Figur immer mehr zu verstehen.

Man kann Jack natürlich aus den Erläuterungen nicht wegdenken. Besitzt er doch auch eine ganz interessante Seite, die durch sehr viel Schüchternheit bis dahin überdeckt wurde. Und er beginnt Dakota und sein eigenes Leben gänzlich umzukrempeln, auch wenn er diese Bekanntschaft zu Beginn auf eine Lüge aufzubauen beginnt.

Jody Gehrmann hat eine ruhige Geschichte verfasst, die mich sehr unterhalten hatte und mitriss. Besonders die Entwicklung der Figuren ist es, die mich faszinierte und natürlich die Liebesgeschichte, die nicht kitschig war, sondern sehr erwachsen herüber kam.

„Ein Sommer mit Alejandro“ ist keine kitschige Liebesgeschichte, sondern steckt voller Wege des Lebens, die es zu erforschen und betreten gilt.

 

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