Rezension

** Nicht Aherns bestes Werk **

Das Jahr, in dem ich dich traf
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 3 Sternen

Als ich beschloss, den Roman „Das Jahr, in dem ich dich traf“ von Cecilia Ahern zu lesen, wusste ich zunächst nicht so recht, was mich erwarten würde. Nachdem ich zuletzt einen spannenden, nervenaufreibenden Thriller gelesen hatte, wollte ich nun eine etwas seichtere Lektüre lesen. Die Wahl auf dieses Buch fiel eher spontan, ohne dass ich mich mit der Inhaltsangabe beschäftigt hatte.

 

Zugegebener Maßen hatte ich zunächst einige Schwierigkeiten, richtig in diese Story einzutauchen. Jasmine wird als junge, erfolgreiche Mitarbeiterin dargestellt, die dann von ihrem Chef gefeuert und zu einem Jahr Freistellung verdonnert wird. Dies geschieht direkt zu Beginn des Buches, welches sich im Folgenden mit der neu gewonnenen Zeit der Frau befasst. Ebenso erfährt man als Leser gleich zu Anfang, dass sie gerne ihren Nachbarn Matt beobachtet: Ein Radiomoderator, der sich unentwegt betrinkt, die Nachbarschaft nachts wach hält und von seiner Frau aufgrund seines Verhaltens verlassen wird. Aufgrund von Äußerungen in einer Jahre zurück liegenden Radiosendung hat Jasmine eine tiefe Abneigung gegen diesen Mann.

 

Jasmine ist eine grundsätzlich lebensfrohe Person, die ihre Arbeit liebt und nichts auf ihre Familie – insbesondere ihre Schwester Heather – kommen lässt. Heather wurde mit dem Down Syndrom geboren und auch wenn sie ihr Leben gut im Griff hat, hat Jasmine immer das Gefühl, für ihre Schwester da sein zu müssen.

 

Weil die junge Frau nichts mit ihrer freien Zeit anzufangen weiß, beschließt sie, ein eigenes „Garten-Projekt“ ins Leben zu rufen. Dies verläuft keineswegs problemlos, sondern sorgt für viel Ärger, Pannen  und Lacher. Während dieser Zeit kommt sie ihren Nachbarn, die sie bisher nicht wirklich wahrgenommen hat, immer näher. Sie erfährt, dass Nächstenliebe, Zusammenhalt und Freundschaft wichtige Faktoren im Leben sind, die sie bisher nie als solche wahrgenommen hat.

 

„Das Jahr, in dem ich dich traf“ ist zum einen ein lustiger, unterhaltsamer Roman, zum anderen aber auch ein Buch, in dem es um viele wichtige Aspekte des Lebens geht. Jasmine erkennt in diesem Jahr, dass man auch hinter die Fassade schauen muss, sich mit seinen Mitmenschen befassen, aber diese auch loslassen können muss und auch für Veränderungen bereit sein sollte. Dahingehend stellenweise auch eine etwas tiefgründige Lektüre, bei der man genau erkennt, was Cecilia Ahern dem Leser mit auf den Weg geben möchte.

 

Alles in allem konnte mich „Das Jahr, in dem ich dich traf“ aber nicht vollends fesseln oder gar begeistern. Man konnte das Buch zwar flüssig lesen und der Story gut folgen, jedoch fragte ich mich die ganze Zeit, was denn nun der Buchtitel mit der Geschichte zu tun hätte. Der Roman war leider nicht wirklich spannend und plätscherte eher vor sich hin. Wer viel liest und die Bücher dieser Autorin mag, könnte hiermit eine gute Urlaubslektüre ergattern. Für mich war es leider ein eher durchschnittliches Lesevergnügen.