Rezension

Nicht alle Häuser träumen

June - Miranda Beverly-Whittemore

June
von Miranda Beverly-Whittemore

Bewertet mit 5 Sternen

„Nicht alle Häuser träumen. Die meisten tun das nicht. Doch Two Oakes träumte.“

Schon zu Beginn, gleich mit dem ersten Satz, wurde wieder der schöne Schreibstil dieser Autorin offensichtlich, den ich schon in „Bittersweet“ so toll fand. Phantasieanregend, bildhaft, anschaulich, lebensnah, interessant – es gibt viele Worte, ihn zu beschreiben.

In „June“ geht es maßgeblich um Gefühle. Um die Gefühle eben dieser jungen Frau, die im Jahr 1955 lebt und Großes erlebt: Hollywood kommt in ihre Kleinstadt St. Jude, Ohio !

Es sind aufregende Tage: das geschäftige Werkeln der Filmarbeiter unter der heißen Sonne, die hinreißenden Kostüme der Schauspieler, die Chance auf eine Statistenrolle, die alle Stadtbewohner in Kribbeln versetzt.

Nur eine junge Frau lässt der Rummel kalt: June ist ganz und gar mit ihrer anstehenden Hochzeit beschäftigt.

Bis sie Jack Montgomery, dem großen Filmstar, begegnet und er all ihre Pläne auf den Kopf stellt...

Doch noch bevor ihre Liebe gelebt werden kann, erschüttert ein Mord die Kleinstadt und es entspinnt sich eine alles bedrohende Intrige...

June muss sich entscheiden, was ihr wichtiger ist: ihre Gefühle für Jack oder ihre Loyalität.

 

Es ist nicht nur einfach eine Liebesgeschichte, sondern hat auch etwas von einem Krimi – die Mischung ist hier exzellent und wirklich toll präsentiert.

 

Miranda Beverly-Whittemore´s Roman lässt sich gar nicht wirklich in ein Genre pressen, dazu ist er zu vielschichtig und genau das hat für mich auch den Reiz dieses Buches ausgemacht.